Bad Vilbel. Ein toller Coup! Der Gronauer Michael Gosebruch („Sensei Mike“) errang bei den Karate-Weltmeisterschaften im spanischen Punto Umria Platz 1. Schon als Jugendlicher hatte sich Michael Gosebruch mit dem beliebten Kampfsport aus Okinawa angefreundet. Damals trainierte er noch den Shotokan-Stil und entdeckte hierbei vor allem seine Liebe zum Kampf, dem Kumite.
Nach fünf Jahren beendete er zunächst das Karatetraining, bis er 2003 von Arbeitskollege Frank Schuck erfuhr, der im Rahmen des Vereinssports des SV Gronau, GoJu Ryu Karate unterrichtet. Seither trainiert er mit viel Fleiß in den Disziplinen Kata (Schlag-Block-Kombinationen) und Kumite, seiner einstigen Passion, und wurde dafür im Sommer 2007 mit dem schwarzen Gürtel und dem Rang eines 1. Dan belohnt.
Zudem ist er auch seit vielen Jahren erfolgreich auf diversen über-/regionalen Wettkämpfen unterwegs und konnte sich viele Hessen- und deutsche Meistertitel sichern. Auch wurde er bereits 2007 Schwergewichts-Weltmeister und konnte ein Jahr später in dieser Klasse Bronze erringen. Dieses Jahr knüpfte er an die Erfolge an und nahm zwei Medaillen mit nach Hause.
Die Karate-WM 2009 umfasste Wettkämpfe in etwa 100 verschiedenen Klassen. 1000 Teilnehmer aus 20 Ländern waren ins warme Spanien gereist, um sich dort auf internationalem Level zu messen. Gosebruch konnte sich erfolgreich behaupten und zweimal das Podest besteigen: In der Kategorie „Veteranen“ (ab 35 Jahre) nahm er Bronze entgegen und musste sich nur einem Großmeister im GoJu Ryu Karate (8. Dan) beugen.
Den WM-Titel holte Gosebruch im Schwergewicht, in der er sich ohne Niederlage gegen internationale Konkurrenz behauptete. (zlp)