Mit der Ehrennadel in Gold wurde in der Heilsberger Ortsbeiratssitzung Ernst Trinder (CDU) geehrt. Der 85-Jährige war 1997 dabei, als das Gremium entstand, „nicht selbstverständlich, sondern nach langem politischen Kampf“, wie Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU) betonte.
Bad Vilbel. Bis 2014 war er Mitglied in dem Gremium. Ein solches kontinuierliches Engagement für die Demokratie sei selten geworden, lobte Frank. Trinder hatte Themen wie den Verkehr, den Erhalt des Haupt- und Realschulzweigs der Ernst-Reuter-Schule oder der Post vorangebracht. „Trotz hitziger Diskussionen fiel von Ihnen nie ein böses Wort.“ Trinder, der seit 1959 an der Frankfurter Musterschule Chemie und Biologie unterrichtete, habe vielmehr durch Kompetenz, intellektuelle Schärfe und geistreichen Wortschatz überzeugt.
Trinder lebt seit 1959 auf dem Heilsberg, trat 1993 in die CDU ein, um dort das politische Wirken seiner damals verstorbenen Frau fortzusetzen. Und er ist „unser Mann für den Wald“, so Frank. Über 150 Pflanzen hatte er vor Jahren im Wald kartiert. Als ausgewiesener Experte führte er für die Naturschutzgesellschaft (NSG) Exkursionen zur Flora des Waldes durch. Dabei lenke er kundig den Blick auf bedeutsame Dinge am Wegesrand, wie Moose und Flechten, erinnert sich Frank.
Sein Anliegen sei, gegenüber der Natur Verantwortung zu tragen. Trinder war auch Mitgestalter der 2009 aufgestellten Tafeln des Waldlehrpfades, setzte sich mit der NSG für den Erhalt der Heilsberger Amiwiese ein. (dd)