Karben. Die Gefahr, dass in Karben künftig private Billig-Politessen Knöllchen schreiben und Raser blitzen, besteht weiter. Das Stadtparlament folgte einem Vorschlag der SPD, wonach die Stadtregierung das Vorhaben nochmal genau prüfen soll. Das Unbehagen über ein derartiges Unterfangen schien bei allen Abgeordneten groß zu sein. Denn die nächtlichen Raser, über die sich viele Kärber beschweren, lassen sich mit den Billig-Politessen wohl kaum schnappen. Bei den Rasern würden nämlich wohl Bußgelder kassiert – die jedoch das Regierungspräsidium eintreibt, nur ein kleiner Obulus bliebe für die Billig-Politessen übrig. Die Privatfirma jedoch finanziert sich aus den Einnahmen solcher Strafen – die Stadt kosten die Billig-Politessen nichts. Viel effektiver für das Unternehmen sind daher Ordnungswidrigkeiten, sprich: Knöllchen für kleine Verstöße und geringe Geschwindigkeitsübertretungen. Damit könnten die Billig-Politessen eher zum Ärgernis für die Bürger werden, fürchten viele Abgeordnete. Trotzdem soll Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) in der nächsten Sitzung Auskünfte über Vorhaben und auch Vertragsentwürfe mit der Firma präsentieren. (jwn)
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