Bad Vilbel. Zwei Bad Vilbeler Familien und eine aus Schöneck sind seit Montag stolze Besitzer von echtem Himmelsgestein, sprich Meteoriten. Wenn auch nur wenige Gramm schwer und etwas kleiner als ein Fingernagel, so handelt es sich doch um wissenschaftlich zertifizierte Exemplare außerirdischen Ursprungs.
Oft werden diese interplanetarischen Festkörper auch heute noch als Himmelssteine bezeichnet. Als Sternschnuppen sind sie bei günstigen Wetterverhältnissen am Himmel zu beobachten und die, die bei ihrem Weg durch die Erdathmosphäre nicht vollständig verglühen, schlagen als Meteorite auf der Erdoberfläche ein. Die in Deutschland gefundenen Meteoriten wiegen zwischen mehreren Kilo und wenigen Gramm. Der mit 60 Tonnen Gewicht weltweit größte Meteorit Hoba – ein Eisenmeteorit – wurde 1920 in Namibia gefunden, wo er heute noch liegt.
Das Thema Meteoriten bildet einen kleinen Teil einer Planetenausstellung der Sternwarte Laupheim, die das Brunnen Center Dortelweil Anfang November für zwei Wochen ihren Besuchern präsentierte (wir berichteten). Verbunden war dies mit einem Gewinnspiel, bei dem es galt, vier Fragen richtig zu beantworten. Am Ende der Ausstellungszeit waren alle tausend nach und nach ausgelegten Karten abgegeben worden. Die Karten mit falschen Antworten wurden aussortiert und dann konnte die Ziehung der drei Gewinner erfolgen.
Monika Schneider aus Bad Vilbel hatte sich mit ihrem Enkel die Ausstellung angesehen. Er wusste sofort, dass die Erde kein Stern, sondern ein Planet ist, und hatte somit die erste Frage richtig beantwortet. Frau Schneider bekam nun von Centermanager Thomas Tahl einen Meteoritensplitter überreicht, der bereits vor mehreren hundert Jahren – nämlich 1576 – in Argentinien aufgefunden wurde. Susanne Cochet aus Schöneck-Büdesheim hatte ihren Mann Pascal zur Preisübergabe geschickt, der einen 1947 in Rußland aufgeschlagenen Meteoriten mit nach Hause nehmen konnte. Gewinner des dritten Himmelssteins ist die siebenjährige Yumna Badrasch aus Bad Vilbel; ihr Exemplar wurde 2005 in Algerien in der Sahara aufgefunden. Am Gewinnspiel teilgenommen hatte auch ihr zehnjähriger Bruder Amr; zwar hatte auch er die richtigen Antworten eingetragen, aber bei der Ziehung dann weniger Glück als seine Schwester gehabt.
Centermanager Tahl gratulierte zu den „Glückssternen aus dem All“ und freute sich über die vielen positiven Rückmeldungen zu dem Ausstellungsprojekt. (hir)