Bad Vilbel/Frankfurt. Trotz des Urteils aus Kassel wird mit dem viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke nach Bad Vilbel nicht so schnell begonnen, berichtet die „Frankfurter Neue Presse“. Zunächst müsse die vom Eisenbahn-Bundesamt zugesagte Planergänzung abgewartet werden, sagte Bahn-Sprecher Torsten Sälinger. Die Behörde habe sich während der Verhandlung vor dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) dazu verpflichtet, neu untersuchen zu lassen, welche Erschütterungen vorbeifahrende Züge überhaupt verursachen. Das allein könne mehrere Monate dauern und gegen den geänderten Planfeststellungsbeschluss könnte dann erneut geklagt werden.
Der VGH hatte am Donnerstag sämtliche Klagen gegen den Ausbau der Main-Weser-Bahn abgewiesen. Die Kläger wollen dagegen vorgehen und die Zulassung der Revision beim Bundesverwaltungsgericht beantragen. Sogar einen Gang vor den Europäischen Gerichtshof brachte die Bürgerinitiative „2 statt 4“ ins Gespräch.
SPD und Grüne im Römer begrüßten wie auch der Wetterauer Landrat Joachim Arnold (SPD) das Kasseler Urteil. Ich erwarte, dass mit dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofes, gegen das keine Revision zugelassen ist, endlich auch bald die Bagger anrollen und die zusätzlichen Schienen verlegt werden können“, hofft der Landrat. Nach offiziellen Angaben kostet das Projekt rund 200 Millionen Euro. Den Löwenanteil müssen Bund und Land tragen. (zlp)