Karben. Das 1. Karbener Supertalent heißt Taya und kommt aus Hünfeld. Mit glockenheller Stimme sang sich die erst 10-Jährige mit dem Song „Mr. Curiosity“ in die Herzen der Zuhörer und erntete dafür den meisten Applaus. Der kleine Wettbewerb, an dem sich rund zehn Kinder beteiligten, war der Programmhöhepunkt während der Gewerbeschau. Am Wochenende zeigten 32 Firmen und einige Vereine im und rund um das Bürgerzentrum ihre Waren und Dienstleistungen.
„Vital und vielfältig“ präsentiere sich das Karbener Gewerbe, freut sich Mike Barowski, Vorsitzender des veranstaltenden Karbener Gewerbevereins, bei der internen Eröffnung der diesjährigen Gewerbeschau am Freitagabend im Bürgerzentrum. „Eine gelungene Momentaufnahme!“
Für ihn sei es die erste Gewerbeschau als Bürgermeister, sagte Guido Rahn. Er und Wirtschaftsdezernent und Stadtrat Otmar Stein werden an beiden Tage vor Ort sein, um zu zeigen, „wir stehen Ihnen zur Verfügung, wir stehen hinter Ihnen“. Und Otmar Stein bilanzierte am Sonntagnachmittag großes Interesse an den Stadtplanungen, an freien und geplanten Gewerbeflächen, allerdings nicht nur seitens der Gewerbetreibenden. „Ich habe die Tür zum Stadtpunkt geöffnet und schon kamen die Karbener herein und fragten. Sie interessieren sich für ihre Stadt und wollen wissen, was aus der neuen Mitte wird“, so Stein.
„Was immer Sie brauchen, Sie bekommen es in Karben“ – mit diesem Motto wirbt der Gewerbeverein. Dass dies – beinahe – zutrifft, davon überzeugten sich die vielen Besucher der Messe, die vor allem am Sonntag kamen. „Der Besucher-Andrang am Sonntag entschädigte die Gewerbeleute und sorgte für viele zufriedene Stimmen. „Ich habe einige Aufträge geschrieben“, freut sich etwa Stefan Reitmann, der mit seiner Firma SGR im Saal seine Reifen-Palette ausstellte und im Außenbereich seine Pkw-Anhänger präsentierte.
Auch die Mitarbeiter von Artec Computer GmbH im Foyer, die sich erstmals an der Gewerbeschau beteiligen, sind gut gelaunt. „Ja, der Einsatz hat sich gelohnt“, betonen sie und haben sogar unter den Ausstellern einige ihrer Kunden begrüßt. Neben Privatkunden betreuen die IT-Spezialisten mittelständische Firmen und finden für die Anforderungen der Unternehmen wie den Wünschen der Privatkunden die passende Lösung.
„Ich habe ja keinen Vergleich zu vorherigen Gewerbeschauen, aber es ist ganz schön viel Publikum hier“, freut sich Angelika Guidry, die erstmals mit ihrem Geschenkegeschäft Akzente dabei ist. Neben einigen Geschenkartikeln lag ihr Schwerpunkt „auf unser neues Sortiment an Essigen, Ölen und Schokolade“. Hier probierten und naschten viele Besucher gerne, auch die Dippmischungen zum Selbstanrühren und Senfe in Kräutervariationen. Und so einige Gläser, Schachteln und Flaschen fanden einen neuen Besitzer.
Aber auch an den Ständen der langjährigen Teilnehmer an der Gewerbeschau herrschte reges Treiben. Viele Gespräche wurden geführt, Prospekte verteilt und gut verkauft. Der Stuhl zum Computersehtest am Stand von Optik Pöhlemann war am Sonntag stets besetzt. Die Optiker sind auch hier mit der Auftragslage zufrieden. „Wir haben natürlich viele Stammkunden am Stand gehabt, aber auch einige neue Kunden gewonnen“, freut sich Wolfgang Pöhlemann.
„Wir sind ganz überrascht und begeistert von den tollen Ölen dort. Sehr kompetente Beratung“, sagten Heike und Raphael Bochnia, „da haben wir gleich etwas mitgenommen.“ Die Fandler Öle, die wie sie jetzt wissen, in einem Laden im City-Center verkauft werden, sind für sie eine lohnende Entdeckung. „Wir wohnen erst seit vier Jahren in Karben und haben schon viele interessante Geschäfte hier auf der Messe gesehen“, bemerken sie.
Nicht nur drinnen herrschte bestes Klima, auch im Garten des Bürgerzentrums lachte die Sonne. Viele hundert Besucher stillten Hunger und Durst an den Versorgungsstationen, die von Vereinen betrieben wurden. Strahlende Gesichter auch beim Verein „Karben hilft Karben“, der Kuchen verkaufte. Der Aufruf zur Kuchenspende hat gefruchtet, „wir haben etwas über hundert Kuchen und Torten bekommen“, so Constanze Fass, die zweite Vorsitzendes. „Da können wir gut unsere drei Projekte an den Kindergärten unterstützen.“
Und dann waren da ja noch die kleinen Talente, die sich über ihre Auftritte und viel Applaus freuten. Etwa die Jungen Felix, Lukas und Nikita, die einen kurzen HipHop-Tanz aufführten – ohne Musik. Die erst 6-jährige Annika Köhler, die ohne Scheu neben Moderator Harry Delor ihr Gedicht in Indianersprache aufsagte. Die beiden Geschwister Martin (8) und Nikole (10) begeisterten mit ihrem klassischen Gitarrenspiel.Doch Taya Dawidowski sang sich in die Herzen des Publikums und kann auch schon einige Auftritte vorweisen. Gerade erst kämpfte sie in Wien im Semi-Finale im Kiddy-Contest. Demnächst steht die Zehnjährige in Berlin auf der Bühne beim deutschen Vorentscheid des Euro Pop Contests. Taya hat schon eine eigene Homepage und berichtet über ihre Erfolge unter http://taya-marie.de.
Weitere Fotos zur Gewerbeschau finden Sie unter www.karbener-zeitung.de in der Bildergalerie.