Karben. In ihrer Mitgliederversammlung zog die Turngemeinde Groß-Karben eine in fast jeder Hinsicht positive Bilanz des vergangenen Jahres und skizzierte an vielen Punkten, wie sich der Verein fit für die Zukunft machen will.
Die TG hat 2018 weiter dem Trend zum Mitgliederschwund getrotzt und unter dem Strich sogar zehn Mitglieder hinzugewonnen. Inzwischen sind aus den 981 Mitgliedern zum Jahreswechsel sogar 1001 geworden. Die finanzielle Lage des Vereins ist nach Angaben der Vereinsführung erfreulich. Im zweiten Jahr in Folge sei ein Überschuss erwirtschaftet worden. Und an sportlichen Erfolgen habe es auch nicht gefehlt, wie der Weltmeistertitel von Hendrik Freitag im Ringtennis gezeigt habe.
Viel Anerkennung habe es für die Ausrichtung der Deutschen Ringtennismeisterschaften gegeben, teilt TG-Medienbeauftragter Horst Halefeldt mit, sowie für das Engagement für den Gesundheitssport und den Familiensportpark neben der Vereinshalle, das mit dem Heinz-Lindner-Preis und dem Oddset-Zukunftspreis prämiert wurde. Vereinsvorsitzender Martin Menn zeigte sich zufrieden mit der aktuellen Situation des Vereins, wies jedoch auch auf Probleme hin, wie den akuten Mangel an Hallenkapazitäten in Karben, und meinte, Stillstand bedeute Rückschritt.
ÜBUNGSZEIT BEKOMMEN
Deshalb werde intensiv an einem Zukunftskonzept gearbeitet, das schrittweise realisiert werden solle und aus vielen kleinen und größeren Schritten bestehen werde. So sei man in Gesprächen mit der Stadt über die Planung einer neuen Sporthalle und habe als Übergangslösung etwas Übungszeit für die jungen Turnerinnen der TG in der Halle der Selzerbachschule bekommen.
Seit Kurzem werde der Vorstand erstmals von einem Geschäftsführer unterstützt, der unter anderem die Vereinssoftware modernisieren und vereinheitlichen sowie eine virtuelle Geschäftsstelle aufbauen soll. Zunächst einmal habe er dafür gesorgt, dass die Vereinshalle endlich ans Internet angeschlossen werde. Der neue Geschäftsführer, Ingo Starker (44), im Hauptberuf stellvertretender Geschäftsführer für den Operativen Service der Arbeitsagentur Frankfurt, stellte sich den Mitgliedern kurz vor.
Nach dem Vorsitzenden berichteten die Abteilungsleiter und der Medienbeauftragte über die Entwicklungen in ihrem jeweiligen Bereich. Besonders deutlich wurde die einerseits erfreuliche, andererseits schwierige Lage im sportlichen Bereich im Rückblick der Abteilungsleiterin Fitness und Gesundheit Heike Waller.
KURSE MIT WARTELISTEN
Sie berichtete von einem riesigen Interesse an den Gesundheitssport-Angeboten der TG, wie der Wassergymnastik, das tagtäglich zu zahlreichen Anfragen und bei etlichen Kursen zu Wartelisten führe, wies im gleichen Atemzug aber darauf hin, dass die Möglichkeiten des Vereins, der Nachfrage gerecht zu werden, begrenzt seien. Es fehle an Hallenkapazität und an Übungsleitern. Trotzdem werde versucht, das Angebot auszubauen und vermehrt das Wochenende zu nutzen. Das 2018 gestartete Angebot Power Gym habe bewiesen, dass Aktivitäten sonntags gut ankommen. (zlp)