Karben. Etwa 150 evangelische Christen aus Groß- und Klein-Karben, Okarben, Rendel, Petterweil, Kloppenheim und Burg-Gräfenrode saßen an Himmelfahrt im Schlosspark der Familie von Leonhardi, um im Schatten mächtiger Kastanien den Worten von Pfarrer Konrad Schulz zu lauschen. Vor ihnen stand ein schlichter Tisch mit einem Kreuz, rechts und links daneben zwei Kerzenleuchter – und darüber wölbte sich der Himmel.
Pfarrer Schulz hatte seiner Predigt unter das Motto „Über den Wolken “ gestellt und mit der Verheißung verknüpft, dass es im Gottesdienst etwas zu hören, zu sehen und zu tun gäbe. Zu sehen gab es auch schon ein ganzes Bündel von Luftballons, die leise im Wind schaukelten.
„Himmelfahrt ist ein Fest der Thronbesteigung Jesu. Er ist gen Himmel gefahren und tritt seine Herrschaft an zur Rechten Gottes“, fasste Pfarrer Schulz zusammen. Als hoffnungsvolle Verheißung bezeichnete er es, dass Jesus zwar „den Menschen fortgerückt sei“, aber den Menschen nicht fern sei. „Es ist gut zu wissen, dass wir ihn in aller Herrlichkeit wiedersehen werden.“ Als Jesus bei seinen Jüngern in Emmaus geweilt habe, habe er sich mit den Worten verabschiedet: „Ich kann nicht bleiben, aber ihr seid nicht allein“. Der Glaube an Jesus als auferstandenen Sohn Gottes könne den Menschen Kraft, Zuversicht und Lebensenergie geben. Schulz schloss seine Predigt mit den Worten: „Wenn wir das verwirklichen, was Jesus uns aufgetragen hat, dann geht der Himmel über uns auf“.
Mit seiner Flöte begleitete der Geistliche den Gesang der Gemeinde, dann war es Zeit, die Luftballons steigen zu lassen. Doch nicht ohne eine Botschaft, wie Schulz mahnte. Und so hängten die Besucher Kärtchen mit Wünschen, Bitten und Hoffnungen daran. Dann folgten die Menschen der Einladung der Groß-Karbener Gemeinde, den Gottesdienst mit einem Mahl zu beschließen. (ado)