Bad Vilbel. Der 2001 gegründete Stadtmarketing Verein ist aus der lokalen Agenda 21 hervorgegangen. Auf Einladung von Eveline Kreil, Präsidentin des Zonta Clubs Bad Vilbel-Karben, stellten Kurt Liebermeister, Vorsitzender des Stadtmarketings, und Geschäftsführer Gaetano Oehmichen den Zontians Aufgaben, Ziele und Erfolge des örtlichen Stadtmarketings vor, nämlich alle Kräfte zu bündeln, um die Stadt positiv weiterzuentwickeln. „Wir möchten unserer Stadt ein klares und eindeutiges Profil geben“, betonte Liebermeister. Bad Vilbel sei als Stadt der Quellen und der Burgfestspiele in der ganzen Republik ein Begriff.
Um das Ziele zu erreichen sei die Zusammenarbeit aller Interessengruppen wie Politik, Verwaltung, Handel, Industrie, Gastronomie, Hotellerie erforderlich sowie verstärktes Standort-, Tourismus-, City- und Verwaltungs-Marketing. „Eine Stadt ist attraktiv, wenn alle Angebote Qualität haben“, hob Liebermeister hervor. Der Stadtmarketing Verein Bad Vilbel habe derzeit 70 Mitglieder zu denen Privatleute, Unternehmer, Einzelhändler, Dienstleister, Kulturschaffende und die Stadtverwaltung gehören.
Um die Stadt lebenswert und wettbewerbsfähig zu erhalten werde es immer wichtiger, weitere Unternehmen anzusiedeln, den Tourismus zu stärken, das Kulturprogramm vielfältig zu gestalten und weitere Baugebiete auszuweisen, erläuterte Gaetano Oehmichen. Zu den erfolgreichsten Aktionen des Stadtmarketing, die welt- und deutschlandweit oder regional Aufsehen erregten, gehörten zum Beispiel die Graffiti-Kunst im öffentlichen Raum „unser Bahndamm in der Kasseler Straße entwickelt sich zur Kunstmeile“, aber auch das Baustellen-Marketing.
Auf die Graffiti-Internetseite „www.streetart-bad-vilbel.de“ greifen User aus aller Welt zu. „Wir haben die Graffiti-Szene in unserer Stadt vor drei Jahren legalisiert. Die Graffiti-Kunst am Bahndamm wird von allen Sprayern akzeptiert. Örtliche Sprayern bieten wir über Jams mit Performances und Workshops bekannter Sprayer die Möglichkeit, sich mit anderen Sprayern austauschen, neue Ideen und Styles kennenzulernen und ihre Technik zu verbessern“, berichtet Liebermeister.
Für das in ganz Deutschland beachtete Baustellen-Marketing entwickelte das Stadtmarketing unter anderem das Delfin-Logo. Erfolgreich sei auch die Vortragsreihe „Bürger aus Bad Vilbel bewegen“.
Weitere erfolgreiche Aktivitäten sind die Initiierung des Quellenfestes samt Inthronisierung einer Quellenkönigin. Die neunte wurde kurz vor Weihnachten auserwählt. „Die Quellenköniginnen repräsentieren die Stadt auf rund 80 Terminen im Jahr wie auf der Landesgartenschau oder beim Empfang des hessischen Ministerpräsidenten.“
Um alle Aufgaben erfolgreich managen zu können, bediene der Stadtmarketing Verein neun Arbeitskreise (AK) wie AK Innenstadt oder AK Barrierefreiheit. Beteiligt war der Verein auch an der Entwicklung des Projektes „Neue Mitte“. „Dieses Projekt bringt einen Investitionsschub. Einige Geschäfte in der Innenstadt wurden bereits modernisiert. Allerdings können wir nur an alle privaten Hausbesitzer appellieren, mit Investitionen zu helfen, die Attraktivität unserer Stadt weiter zusteigern“, sagte Oehmichen.
Einige Zontians forderten die Referenten auf, sich stärker für die Europäische Schule zu engagieren. Sie erhoffen sich hiervon eine weitere Image-Steigerung der Stadt auf europäischer Ebene. Ausbauen will der Verein ferner die neun Standorte für Werbebanner. Die Anfrage sei so groß, dass nicht mehr alle Interessenten berücksichtigt werden könnten.
Die beiden Referenten standen nach ihrem Vortrag den Zontians für weitere Fragen zur Verfügung.