Karben. Schneller als bisher geplant soll der S-Bahnhof Karben barrierefrei umgebaut werden. Das wünscht sich zumindest das Stadtparlament. Damit es nicht bei einem frommen Wunsch bleibt, will die Stadt mit Geld nachhelfen.
Die Pläne für den Umbau des Areals gibt es schon länger. Sie sind Teil des Ausbaus der S-Bahn-Strecke um zwei eigene Gleise für die S6. Doch steckt dieses Projekt in einem langwierigen Genehmigungsverfahren. Ein Baubeginn ist daher bisher nicht in Ansätzen absehbar.
In der Zwischenzeit aber bleibt die S-Bahn Richtung Frankfurt unerreichbar für Rollstuhlfahrer. Der Zugang über Treppen zu Gleis zwei und drei ist für alle, die nicht so gut zu Fuß sind oder schweres Gepäck tragen, eine Plage. Immer wieder monieren Interessenvertreter dies, besonders die der Senioren.
Die Bahn allerdings mag vor dem Streckenausbau kein Geld in Verbesserungen investieren. Deshalb schlagen Karbens Grüne nun vor, der Bahn einen Vorab-Ausbau des Bahnhofs schmackhaft zu machen – so wie dies auch in Bad Vilbel geschah. 50 000 Euro soll die Regierung von Bürgermeister Guido Rahn (CDU) der Bahn als Zuschuss anbieten, sagt Grünen-Fraktionsvorsitzender Rainer Knak.
Mit ihrer Idee hatten die Grünen bei den Haushaltsberatungen Erfolg: Alle anderen Fraktionen stimmten für die Idee. Das sei zwar nur ein symbolischer Betrag, räumt SPD-Fraktionschef Thomas Görlich ein. „Aber wir machen einen neuen Versuch.“ CDU-Fraktionsvorsitzender Mario Beck will außerdem den Bürgermeister erst über eine für die Stadt kostenfreie Lösung verhandeln lassen. (den)