Bad Vilbel. Das komplette Ackergelände hinter dem Schulzentrum bis zur Bundesstraße B 3 soll nach einem Beschluss des Stadtparlaments im Regionalen Flächennutzungsplan als Fläche für den Bau des Kombibades oder für Schulerweiterungen ausgewiesen werden.
Das Vorhaben war im Planungs- und Bauausschuss ausführlich vorberaten und dem Stadtparlament als Beschluss empfohlen worden. Die Grünen, die sich dabei enthielten, brachten nun einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung ein, auch naturnahe Flächen in dem Gebiet zu erhalten. Das komplette Gebiet sei zu groß für ein Kombibad, argumentierte Peter Paul (Grüne). Deshalb sollten ökologisch wertvolle Strukturen wie etwa die Streuobstwiesen nördlich des BfW aus der Veränderung ausgenommen werden.
Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) räumte ein, dass nicht die gesamte Fläche für das Bad benötigt werde. Allerdings brauche die Stadt die komplette Fläche, um bei der Standortwahl flexibel zu bleiben. Die meisten Grundstücke seien noch nicht im Eigentum der Stadt. Deshalb müsse die Stadt die Möglichkeit haben, auch Tauschgrundstücke zu erwerben, um eine ausreichend große, zusammenhängende Fläche zu bekommen. Stöhr wies darauf hin, dass man sich im Stadium der Raumplanung befinde. Bei der Bauleitplanung würden die Streuobstwiesen in den Abwägungsprozess mit einbezogen, fügt er hinzu. Carsten Hauer (SPD) unterstützte diese Argumentation: „Wir können uns die Option auf Kombibad, Sportstätten oder Schulerweiterungen an dieser Stelle nur offen halten, wenn wir die gesamte Fläche in die Planung einbeziehen.“ Allerdings werde die SPD keiner Bebauung des kompletten Areals zustimmen. Der Antrag der Grünen wurde von CDU, SPD und FDP abgelehnt. (bep)