Die Volleyballdamen des SSC Bad Vilbel dürften sich aus dem Titelrennen (Regionalliga Südwest) vier Spiele vor Sai-sonschluss ausgeklinkt haben! Gegen Schlusslicht Wehlheiden gab’s ein bitteres 1:3.
Bad Vilbel. Obwohl die Tabellenlage eindeutig war, war allen vor dem Spieltag klar, dass es einen Kampf auf Biegen und Brechen geben würde, denn die Nordhessinnen haben sich im Kampf gegen den Abstieg noch nicht aufgegeben und hatten das Hinspiel zu Hause nur knapp mit 2:3 gegen Bad Vilbel verloren.
In der Grundaufstellung Katinka Ehret, Jacqueline Pfeiffer, Kristin Siegel, Eva Woköck, Nicole Wolf, Rebekka Engelke und Katrin Hultsch als Libero startete der SSC ins Spiel. Schon vom ersten Punkt an spürte man, dass die Vilbelerinnen, vielleicht ob der scheinbar eindeutigen Favoritenrolle, verkrampft waren. Die Abstimmung funktionierte nicht, den eigenen Aufschlag schenkte man durch leichte Aufschläge her und in Zuspiel sowie Angriff fehlte die Harmonie.
Krampf statt Kampf
Eine perfekte Aufforderung für die Damen aus Wehlheiden, die das Geschenk annahmen. Sie schlugen gut auf, spielten effektiv in Annahme und Abwehr sowie variabel und schnell im Angriff. Trotz Auszeiten und Wechseln konnten die SSClerinnen diese Unwucht nicht ausgleichen und verloren die ersten Sätze mit 21:25 und 20:25.
Im dritten Durchgang bewiesen die „Tulpen“ Kämpferqualitäten. Das Spiel lief zwar immer noch nicht rund, aber man fightete sich zurück und überließ das Feld nicht fast „kampflos“ den Gästen. Dominantere Aufschläge, in der Fehlabwehr wurden die Bälle erkämpft und im Angriff erfolgreich umgemünzt – dies zeigte Wirkung, denn nun lagen die Annahme- und Angriffsprobleme auf Seiten Wehlheidens und die SSC-Mädels gewannen den Satz mit 25:17 zum 1:2-Zwischenstand.
Es blieb aber ein Strohfeuer. Zwar schaffte man es, im vierten Satz ein 10:4 vorzulegen, doch Wehlheiden, das wohl seine beste Saisonleistung abrief, kämpfte sich zurück und gewann am Ende den Satz mit 25:23, das Spiel mit 3:1.
SSC-Trainer Christoph Haase: „Das Ergebnis ist aus unserer Sicht bitter, denn wir haben keinen Punkt mitgenommen und der Spielverlauf zeigt nicht unsere aktuelle Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig müssen wir aber Wehlheiden zu einem starken Auftritt gratulieren. Da am Wochenende Bretzenheim und Kassel gewonnen haben, werden sie wohl die Meisterschaft unter sich ausmachen. Für uns heißt es jetzt Mund abputzen, gut trainieren, um gut vorbereitet zu Tabellenführer Kassel am kommenden Wochenende zu reisen.“
Kassel und Verfolger Bretzenheim haben aktuell mit 35 Punkten jeweils fünf Zähler Vorsprung vor dem SSC, der auf Platz drei rangiert. (gg)