Den Pokal beim Karbener Altherren-Fußballturnier holten sich die Fußballer des VfB Petterweil. Sie sind damit zum zweiten Mal in Folge Stadtmeister. Gute Stimmung herrschte in der Sporthalle der Kurt-Schumacher-Schule, wo der Hallenklassiker am Samstag zum 40. Mal ausgetragen wurde.
Karben. „Wir holen uns wieder den Pokal“ – darüber sind sich die Petterweiler nach der Hälfte der Spiele beim 40. Altherren-Fußballturnier sicher. Das sehen die zuschauenden Spieler und Fußballanhänger ähnlich, die je nach Vereinszugehörigkeit jubeln, kollektiv aufstöhnen oder sich die eigenen Chancen ausrechnen. „Die Petterweiler haben schnelle Spieler und sind ein gutes Team“, urteilt Dominik Reuss, Vorsitzender des FC Rendel.
Um ihn herum sitzen die Rendeler Altherren im grünen Trikot und jede Menge Unterstützer. Doch bislang haben die Rendeler Fans vergeblich ihre Spieler angefeuert. Das erste Spiel ist torlos verlaufen, das zweite endet mit einer 0:3-Niederlage gegen die Petterweiler Erfolgsmannschaft. „Als gute Gastgeber halten wir uns vornehm zurück, wir warten noch auf unser Erfolgserlebnis“, kommentiert Reuss mit Humor den Turnierverlauf.
Spaß am Spiel
Noch liegen schließlich zwei Spiele vor den Rendelern, die bereit sind alles zu geben. „Auf, macht euch warm, jetzt kommt es drauf an, wir müssen Punkte holen“, fordert Altherren-Trainer Manfred Kaufmann seine Spieler auf, und Torwart Thomas Mayer wedelt schon mit seinen Handschuhen. Aber bei allem sportlichen Ehrgeiz, Tore zu schießen und den „Pott“ zu gewinnen – im Altherrenturnier geht es auch um den Spaß am Fußballspiel. „Es ist ein schönes Turnier, die Halle ist voll und hinterher wird noch gefeiert – was wollen wir mehr“, sagt zufrieden Bürgermeister Guido Rahn (CDU), der gekommen ist, um den Pokal zu überreichen.
Ausgerichtet wird das Turnier im Wechsel von einem der teilnehmenden Fußballvereine. „Wir kümmern uns um die Verpflegung und Organisation, nehmen die Anmeldungen an und besorgen die Schiedsrichter“, erklärt Reuss vom 1. FC Rendel. Fünf Vereine haben sich in diesem Jahr zum Turnier gemeldet: Die FSG Burg-Gräfenrode, der FSV Kloppenheim, die KSG 1920 Groß-Karben, der VfB Petterweil und der 1. FC Rendel. Das Turnier um den Stadtpokal sei für die Altherren der Höhepunkt im Winter, denn sonst würden nur Freundschaftsspiele ausgetragen. Zu den Altherren gehören alle aktiven Spieler ab dem 33. Lebensjahr.
Faires Turnier
Die Zuschauer sehen ein ausgesprochen faires Turnier ohne Fouls und haben ihre Freude an vielen schönen Toren. Nach Herzenslust wird kommentiert, angefeuert und gejubelt. Spannend bleibt das Turnier bis zum Schluss. Das liegt vor allem an den Rendelern, die in ihren letzten beiden Spielen ihre Tore schießen. „Wenn wir jetzt gewinnen, können wir noch Zweiter werden“, hat ihnen ihr Trainer Kaufmann vorgerechnet. Also sorgen die Spieler in Grün für eine bessere Chancenverwertung und schießen aufs Tor, so oft sie können. 5:0 steht es im dritten Spiel gegen die KSG 1920 Groß-Karben, 4:0 im letzten Spiel gegen den FSV Kloppenheim.
Der Jubel auf den Rängen ist entsprechend groß – aber noch größer ist er natürlich bei der Siegermannschaft, dem VfB Petterweil. Die hatte sich schon im vergangenen Jahr den Pokal geholt und streckt jetzt wieder die Hände danach aus. Obwohl dieses Mal ihr Spieler Rainer Pausch fehlt, der im vergangenen Jahr die entscheidenden Tore geschossen hat. Dieses Mal muss sein Daumendrücken aus der Ferne reichen. Grinsend und höchst zufrieden über die reife Mannschaftsleistung reimen die Petterweiler Altherren „Ohne Pausch – Petterweil im Fußballrausch“. „Wir sind eben eine lustige Truppe, die zusammenhält“, sagt gut gelaunt Spieler Frank Peter. Er nimmt auch den glänzenden Pokal aus der Hand von Bürgermeister Rahn entgegen.
Den Offensiv-Preis in Höhe von 60 Euro müssen sie sich allerdings teilen, denn Kloppenheim und Rendel haben jeweils neun Tore im Turnier geschossen. Zweiter im Turnier wird die Altherren-Mannschaft des FC Rendel, Dritter werden die Kloppenheimer. Den vierten Platz belegt die FSG Burg-Gräfenrode, und Fünfter schließlich wird die KSG Groß-Karben.