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Geheimnisvolle Welt der Pilze und Mykorrhiza

Nach der gut zweistündigen informativen Wanderung wartete am Vogelschutzhäuschen eine warme Stärkung auf die Teilnehmer. Foto: Privat
Nach der gut zweistündigen informativen Wanderung wartete am Vogelschutzhäuschen eine warme Stärkung auf die Teilnehmer. Foto: Privat

Schöneck. (pm) Kürzlich am Sonntag lud der Vogelschutzverein Schöneck gemeinsam mit der Initiative BiG (Bürgerinitiative Grün) zu einer ganz besonderen Exkursion ein. Unter dem Thema »Waldpilze – mit detailliertem Blick auf das Mysterium Mykorrhiza« führte der renommierte Waldexperte Helmut Gockert aus Nidderau die interessierten Teilnehmer bei bestem Herbstwetter durch den farbenfrohen Wald.
Während der zweistündigen Tour durch den herbstlichen Mischwald entdeckten die Exkursionsteilnehmer eine beeindruckende Vielfalt an Pilzen. Dabei stellte Gockert klar, dass es bei dieser Exkursion nicht um die Einteilung der Pilze in essbar oder giftig ging, sondern um das Verständnis der Pilze als entscheidende Akteure im Ökosystem.
Neben bekannten Arten wie Hallimasch, Knoblauchschwindling und Grünem Schwefelkopf stießen die Teilnehmer auch auf seltenere Exemplare wie den Tintenfischpilz – einen exotischen Einwanderer, der mit seinem markanten Geruch und ungewöhnlichen Aussehen für Überraschung sorgte.
Der Waldexperte erläuterte zudem das faszinierende Phänomen der Mykorrhiza – einer symbiotischen Beziehung zwischen Pilzen und Pflanzenwurzeln. Diese Pilze bilden unterirdische Netzwerke, die nicht nur Nährstoffe und Wasser an die Bäume weitergeben, sondern es den Pflanzen sogar ermöglichen, miteinander zu kommunizieren. »Diese unterirdische ›Waldkommunikation‹ ist ein Beispiel dafür, wie komplex das Ökosystem Wald wirklich ist«, erklärte Gockert und führte aus, wie die Mykorrhiza-Netzwerke eine Rolle für das Bodenleben, das Baumwachstum und letztlich auch für das Klima spielen.
Nach der informativen und eindrucksvollen Wanderung wartete am Vogelschutzhäuschen eine warme Stärkung auf die Teilnehmer: Kürbissuppe, Kürbispuffer, frisch gebackene Waffeln und Kaffee sorgten für ein gemütliches Ausklingen der Veranstaltung. In lockerer Runde konnten die Teilnehmer das Erlebte nachbesprechen und vertiefen.