Schöneck. Mit soviel Gegenwind schon im Vorfeld der Planung der sieben Windräder auf dem Galgenberg und dem Gelben Berg wird Schönecks Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) nicht gerechnet haben. Zunächst kamen die Gegner aus Reihen der Opposition von CDU und FDP im eigenen Parlament. Die hatten sich von Anfang gegen den Bau derartiger „Technikmonster“ entlang des Regionalparkweges „Hohe Straße“ ausgesprochen, waren mit ihren Anläufen zum Stopp des Baus immer wieder gescheitert.
Nun wird aber auch der Druck aus den Nachbargemeinden immer stärker. Bei einer Ausschusssitzung hat Nidderaus Rathauschef Gerhard Schultheiß (SPD) kürzlich von seinen Parlamentariern grünes Licht bekommen, erste Schritte gegen die von Schöneck geplanten Windräder an der Gemarkungsgrenze einzuleiten.
Jetzt bekommen die Schönecker Gegner der Windkraftanlagen entlang der Hohen Straße auch Rückenwind aus Hanau. Die Fraktionsvorsitzenden der Schönecker CDU und FDP, Konrad Jung und Rudolf Vogl, trafen sich mit Mitgliedern des Mittelbucher Ortsbeirates, an ihrer Spitze Ortsvorsteherin Ellen Schmitt (SPD) und dem stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzenden des Hanauer Stadtparlaments, Christian Zocher, in Schöneck, um gemeinsam gegen die geplanten Windräder vorzugehen.
Als erstes planen die Fraktionen von Union und FDP ein Vorgehen in der Schönecker Gemeindevertretung: Dort sollen die Anträge des Gemeindevorstands zur Änderung des Flächennutzungsplans Gelber Berg (Vorrangfläche Windkraft) sowie Anträge zur Genehmigung eines städtebaulichen Vertrags zwischen der Gemeinde und den Betreibern der Anlagen mit Mehrheit oder Stimmengleichheit abgelehnt werden. Als weitere Maßnahme wurde vereinbart, am 18. November von 15 Uhr an auf dem Galgenberg eine Kundgebung gegen die Windräder am Standort Schöneck zu veranstalten, teilt CDU-Fraktionschef Konrad Jung mit. (jwn)