Bad Vilbel. Zum Abschluss bebte nochmals die Sporthalle „Am Siegesbaum“: Der Bass dröhnte zu „I like to Move“ und die etwa 450 Sportler strömten mit Leuchtstäben zum großen Finale der Sportshow des SV Fun-Ball Dortelweil auf die Bühne. Die 500 Zuschauer klatschten zum letzten Mal bei der mehr als dreistündigen Show begeistert in die Hände.
Knapp dreieinhalb Stunden zuvor hatte stellvertretender Vorsitzender Stefan Kött die Gäste begrüßt und an die Entwicklung erinnert: „Als 1996 sieben Menschen diesen Verein gründeten, ahnte wohl keiner, dass daraus der größte Sportverein der Wetterau mit 4000 Mitgliedern werden wird.“
Er verdeutlichte auch, dass Fun-Ball heute für einen „Dreiklang aus Breitensport, Wettkampfsport und Leistungssport“ stehe. Dieses breite Repertoire zeigten Sportler von sechs bis sechzig Jahren in 29 Aufführungen, die von einer professionellen Licht- und Tontechnik begleitet wurden. Viel Applaus ernteten die verschiedenen Jazztanzgruppen von Aenne Raschen und die Wettkampfgymnastinnen von Ulrike Anders und Merih Turgut. Auch die sechsköpfige Paartanzgruppe „Destiny“ von Jan Ostheimer brillierte. Doch das war nur eine Facette des breiten Spektrums: Die Handballer präsentierten einige Sprungwurf-Kunststücke, die „Flying Tigers“ – Nachwuchssportler im Alter von zehn bis 15 Jahren, trainiert von Klaus Rotter – flogen übers Trampolin und dann in hohem Bogen über Meter hohe Wände.
Dazwischen legten sich Judokas, Karatekas und Kickboxer auf die Matte, asiatisches Flair brachte die Tai-Chi-Gruppe von Feng Li mit Schwert und Tanzeinlage rüber. Da kam jeder auf seine Kosten, immer wieder schwappte die Begeisterung über. „Es war echt toll! Vor allem das Turnen hat mir gefallen, weil da meine Schwester Darleen mitgemacht hat“, sagte der achtjährige Jason Reul. „Obwohl die Veranstaltung mehr als drei Stunden gedauert hat, war es sehr kurzweilig“, lobte Rosel Schleicher, Vorsitzende des Turngaus Wetterau-Vogelsberg. Damit ja keine Langeweile zwischen den Programmpunkten aufkam, kündigte das sechsköpfige Team „Roter Faden“ mit pfiffigen Choreographien die nächste Nummer an. Eine weitere Jugendgruppe, das A-Team von Philipp Lüttig, baute zwischendurch in Windeseile die Bühne für den nächsten Auftritt um. Das probten die Fun-Baller natürlich etliche Male, ehe es so glänzend wie am Freitag funktionierte. „Wir haben im Sommer bereits mit den Vorbereitungen begonnen. Über Monate hinweg haben die Trainer die Aufführungen einstudiert“, sagte Stephan Straußberger, in dessen Händen die Organisation der Veranstaltung lag.
Er hatte zusammen mit der Geschäftsstelle und einigen Edelhelfern am Mittwoch noch eine Extra-Schicht eingelegt: „Wir haben die Halle am Mittwoch von neun Uhr bis abends um halb zwölf umgebaut – das ging von der Bestuhlung bis hin zur Licht- und Tontechnik.“ Natürlich wirkte Straußberger danach ziemlich erschöpft, doch mehr als zufrieden: „Die Mühe hat sich gelohnt. Die Sportshow war ein voller Erfolg.“