Bad Vilbel. Mit einer Bilanzsumme von über 30,4 Millionen Euro und einem Überschuss von fast 320 000 Euro legt die Genossenschaft für Bauen und Wohnen (GBW) einen „guten Jahresabschluss 2007“ vor, wie Aufsichtsratsvorsitzender und Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) dem Vorstandsvorsitzenden Reinhard Schneider bestätigt. Besonders erfreulich sei, dass nicht nur 86 870,80 Euro an satzungsgemäß festgelegter Dividende von vier Prozent an die Mitglieder – das sind vor allem die Mieter – ausgeschüttet werden. Die Einstellung der gesetzlichen Rücklage in Höhe von zehn Prozent des Jahresüberschusses wird mit 35 000 Euro deutlich übertroffen. Zusätzlich können 198 000 Euro in die freie Ergebnisrücklage fließen. Zudem hat Schneider durch eine Sondertilgung in Höhe von 775 000 Euro Verbindlichkeiten und Zinsen kräftig abgebaut.
„Die Marschrichtung geht weiter in Richtung Modernisierung“, sagt Schneider. Seit 1999 wurden 8,5 Millionen Euro in den Bestand von 669 Wohnungen, die allesamt in Bad Vilbel liegen und zu 91 Prozent sozial gefördert sind, investiert. Der Schwerpunkt liege dabei auf Energiesparmaßnahmen. So seien 2007 allein 338 000 Euro für die Erneuerung von Heizkesseln aufgewendet worden. Dazu flossen 650 000 Euro in die Sanierung der Häuser Friedrich-Ebert-Straße 36 und 38. Derzeit müssen auch das marode Dach und die Fassade des Wohngebäudes und Verwaltungssitzes der GBW in der Alfred-Brehm-Straße 8 für 180 000 Euro saniert werden. Ebenfalls in diesem Jahr werden die Heizkessel der Häuser Berliner Straße 70 bis 76 für 60 000 Euro sowie im Niddablick für 120 000 Euro erneuert. Zusammen mit Kleinreparaturen werden sich die Ausgaben im laufenden Jahr auf rund 480 000 Euro summieren. Auf 2009 verschoben wurde die Grundsanierung der Häuser Über dem Weiher 1 bis 3. Obwohl dort eine neue Heizung bereits eingebaut ist, wird noch mit einem Investitionsvolumen von einer halben Million Euro gerechnet.
„Wir sind in der Vergangenheit systematisch vorgegangen und werden auch in Zukunft die Sanierungsmaßnahmen nach Dringlichkeit, Baujahr und Aufwand genau planen“, versichert Stöhr. Durch die erheblichen Investitionen werde die GBW als Auftraggeber bei der heimischen Wirtschaft von den Banken bis zu den Handwerkern trotz des Zwangs zur Ausschreibung und Inanspruchnahme günstiger Angebote wahrnehmbar, betonte Stöhr.
Die Wohnungen blieben attraktiv, indem sie gut in Schuss gehalten werden. Dabei sei die Kaltmiete mit 4,73 Euro pro Quadratmeter sehr moderat und liege an der unteren Grenze der gesetzlichen Vorgaben. Die Energiekosten konnten nach den Sanierungsmaßnahmen um bis zu 60 Prozent gesenkt werden. Sehr geringe Leerstandsquoten von 0,6 Prozent und eine hohe Bindung der Mieter über Jahrzehnte und über Generationen seien positive Auswirkungen. All diese Vorzüge der GBW führten laut Schneider dazu, dass die Eigenkapitalquote seit 1999 von 23,4 auf 33,8 Prozent gesteigert werden konnte. Allein der Zuwachs von 0,87 Prozent 2007 sei „im sozialen Wohnungsbau gewaltig“. Mit rund 30 Prozent hält die Stadt als ältestes Mitglied den größten Anteil am Kapital der GBW.