Bad Vilbel. Noch ganz frisch ist die CD mit dem „Sandhasenlied“ von Tanja Tahmassebi-Hack, das bei der Handwerkersitzung der Sandhasen im voll besetzten Kurhaussaal mehr als 200 närrischen Gästen sofort als Ohrwurm ins Blut ging. Die CD war nahezu ebenso begehrt wie die Orden, die Präsidentin Margot Hilling und Präsident Wolfgang Merk an mehr als 100 Akteure verliehen.
Horst Hilling schlüpfte in dieser Kampagne zum 25. Mal in das Langohr-Kostüm, um das Geschehen in Vilbel und dem Rest der Welt launig zu kommentieren: Ob Finanzkrise oder Bundestagswahl: „Der Sandhas’, der hier oben steht, weiß auch nicht, wie’s jetzt weiter geht“. Anders bei der Neuen Mitte: „Jeder behauptet, er sei ein Kenner – und lag doch bisher auf dem Sofa bequemer“.
Das Kinderprinzenpaar Jonas I. und Kathrin I. verliehen der Veranstaltung ebenso wie die erste Bad Vilbeler Faschingsprinzessin Verena I. mit ihrer Stippvisite majestätischen Glanz.
Ihr Fett kriegten andere ab. Martina Steinbrenner ging mit der Sauberkeit der Männer ins Gericht: „Da gibt’s bei mir kaa Weh und Ach, ich bin halt für e sauber Sach’.“ Gar mit dem kompletten Elferrat legte sich der „Krakeler“ Wolfgang Merk in der Bütt an. Seine Präsidentin, Sandhasen-Chefin Margot Hilling, allerdings ausgenommen. Ihr überreichte er einen dicken Blumenstrauß für 25 Jahre Herrschaft. Dennoch unglücklich, beklagte sie als Lisbeth in der Bütt ihr „Singledasein“: „Ich hatt’ en Mann ganz ohne Hemmung, sollt zu ihm in die Badewann – da gab’s e Überschwemmung.“ Auch „Hexe“ Elke Pulver war den ganzen Abend auf Suche nach ihrem „Hänsel“. Ebenfalls ungeküsst blieben die „alten Jungfern“ Ina Momberger-Ascher und Ria Leistikow.
Was wäre eine Fastnacht ohne Garden? Mit einem rasanten Marsch eröffnete das Sandhasen-Gardecorps die Sitzung, indem es „Hey Amigo Charly Brown“ rief. Anders als im vergangenen Jahr, als das Publikum den Takt klatschen musste, zeigte die Minigarde des VFCG Friedberg diesmal, was erst mit Musik in ihr steckt.
Eine glänzende Premiere feierte die Bunnygarde in ihren von Trainerin Marina Gattinger-Taucher, Vesna Laupus und Britta Suna entworfenen und handgenähten Uniformen. Bisher waren die sieben- bis elfjährigen Bunnys als Schautanzgruppe aufgetreten. Dieses Fach decken nun allein die elf- bis 16-jährigen Stoppelhopser ab, die mit ihren Tänzen „Hollywood“ und „Snobs meet Rocker“ eine tolle Show boten. Mit der Phantasiegeschichte „Hinter dem Regenbogen“ bewies das Gardecorps, dass es auch eine anspruchsvolle Ballettnummer meisterhaft auf die Bühne zu bringen vermag. Ganz großes Theater boten die Big-Bobbes-Mama-Wackler mit „Afrika“. Das glänzende Finale einer grandiosen närrischen Show, die am Samstag, 6. Februar, von 19.11 Uhr an mit einigen Veränderungen im Kurhaus nochmals erlebt werden kann.