Bensheim. Schon vor dem ersten Saisonspiel hatte Trainer Marko Stanic vom Klassenrivalen Oberrad den FV Bad Vilbel als „Wundertüte“ der Verbandsliga Süd bezeichnet. Sein Team siegte zum Auftakt 4:0 beim ehemaligen Oberligisten. Der hatte danach noch einmal verloren, anschließend aber auch zwei spektakuläre Siege eingefahren, unter anderem gegen Titelfavorit SG Bruchköbel. Am Mittwoch nun zeigte sich das FV-Team wieder von seiner schlechten Seite und unterlag mit 0:5 (0:1) beim Aufsteiger FC Bensheim. Am Sonntag folgte dann ein torloses Remis zuhause gegen den FC Alsbach.
Ganz so schlecht, wie es das Resultat in Bensheim nahe legt, waren die Vilbeler nicht. Jedenfalls bescheinigten ihnen die Gastgeber eine konsequente Abwehrleistung in der ersten Hälfte. Trotzdem gelang Betz das verdiente 1:0 des Neulings (18.). Nach einer Stunde blies Vilbel auf Geheiß von Trainer Stefan Scholl zum Angriff – und wurde prompt bestraft. Binnen kürzester Zeit trafen Nischnitz (64.) und Laskai (65.) für die nun klar dominierenden Gastgeber. Wanitzschek legte in der 77. Minute zum 4:0 nach, Betz’ zweiter Treffer bedeutete den Endstand (80.). Der FV, bei dem Routinier Alexander Sturm noch bester Mann war, verlor Groda mit „Gelb-Rot“ (78.).
Dass der FV Bad Vilbel in der Verbandsliga Süd derzeit nur Mittelmaß ist, brachte auch das 0:0 im Sonntagsspiel gegen den noch sieglosen FC Alsbach zum Ausdruck.
Bad Vilbels Trainer Stefan Scholl war „mit dem Punkt zufrieden“. Nach dem 0:5 in Bensheim habe sich sein Team „erst einmal neu positionieren“ müssen: „Das ist uns zumindest teilweise gelungen.“ Schließlich sei Alsbach ungeachtet des Tabellenstands ein unangenehmer Gegner, der auch schon gegen die Spitzenteams Rot-Weiß Darmstadt und Darmstadt 98 unentschieden gespielt habe.
„Mit unserem dünnen Kader geht uns langsam die Luft aus“, sagte Scholl. In den kommenden Wochen könnte Routinier Zoran Maric nach überstandener Verletzung und Einsätzen in der „Reserve“ wieder zum Team stoßen. (rst)