Bad Vilbel. Der Ausflug in den Odenwald hat sich für den FV Bad Vilbel gelohnt. Der guten Luft wegen waren die Wetterauer zwar nicht angereist, mit dem 6:1 bei Eintracht Wald-Michelbach aber schossen sie sich den Frust von drei sieglosen Spielen in Serie in der Fußball-Verbandsliga Süd eindrucksvoll von der Seele.
Die ersatzgeschwächten Gastgeber, die als Aufsteiger gleich hohe Ziele anpeilen, waren absolut chancenlos. Wie es nach den zuletzt seltsam gehemmten Auftritten zu einer derartige Leistungsexplosion bei seinem Team kommen konnte, war selbst Trainer Andreas Pfaff ein Rätsel: „Ich wäre vorher mit einem Punkt zufrieden gewesen, aber am Ende ist der Sieg sogar fast ein bisschen zu niedrig ausgefallen. Wir haben einen tollen Ball gespielt und die Einstellung war diesmal top“, lobte der Coach.
Die Steigerung von Philipp Groda und Mohamed Maach im zentralen Mittelfeld sowie des dreifachen Torschützen Fatih Uslu war ein Schlüssel zum Bad Vilbeler Erfolg. „Sie haben gut gearbeitet und wie die ganze Mannschaft einfach mehr investiert als in den letzten Spielen“, sagte Pfaff. Und auch der Trainer selbst hatte Opfer gebracht – er war erstmals im Kleinbus mit der Mannschaft zu einem Auswärtsspiel gefahren: „Nach anderthalb Stunden Rap-Musik war ich kurz vor der Irrenanstalt, aber vielleicht muss ich das in Zukunft ja öfter durchstehen.“
Sven Kusebauch hatte die Gäste in Führung gebracht (35.), die Redouane Saroukh zwei Minuten später ausbaute. Nach der Pause schlugen dann noch Uslu (46./61./67.) und Alexander Trumpp (55.) zu, den „Ehrentreffer“ erzielte Cermjani in der 59. Minute. (rst)