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FV im Umbruch-Marcus Dippel hat ein neues Team formiert, dessen Stärke der Zusammenhalt sein soll

Bad Vilbel. Zuletzt war vom einstigen fußballerischen Glanz am Niddasportfeld nicht mehr viel zu sehen. Nach einer noch ganz passablen Vorrunde brachen die Wetterauer förmlich ein und mussten lange um den Klassenerhalt bangen. Trainer Andreas Pfaff wurde von Präsident Domingo Correa-Perez abgelöst und am Ende reichte es gerade so. „Nie wieder“ lautete dann die Ansage des Vereinsoberhauptes, der zum vierten Mal als Interimscoach eingesprungen war. Früh stand fest, das der Sportliche Leiter Marcus Dippel auch den Trainerposten übernehmen würde.

Dippel stellte flugs ein neues Team zusammen. „Die Mannschaft war in ihrer Zusammensetzung schwierig zu trainieren, die waren ja auch untereinander total zerstritten. Ein Schnitt war einfach nötig“, erklärt er. Mohamed Maach, Redouane Saroukh (beide Ziel unbekannt), Haris Sejdovic (NK Travnik/Bosnien-Herzegowina), Manuel Hegenauer (Hanau 93) und Sven Kusebauch (SC Waldgirmes) verließen den Verein – und es war gar nicht so leicht, auch nur annähernd für Ersatz zu sorgen. „Es ist sehr schwierig, Leute zu finden, die in unseren finanziellen Rahmen passen“, berichtet Dippel: „Da kommen Leute, die mit Fußball in der Verbandsliga ihren Lebensunterhalt bestreiten wollen, die total unrealistische Vorstellungen haben.“

Mehr als 30 Gespräche habe er mit potenziellen Neuverpflichtungen geführt. Erfolgreich waren letztlich die mit den bisherigen A-Jugendspielern Alexander Bauscher (FSV Frankfurt), Lukas Gärtner (KSV Klein-Karben), Benjamin Sejdovic (Rot-Weiss Frankfurt), Giuseppe Esposito, Nils Arne Wielpütz, Denis Kitanoski und Ersin Dincer (alle eigene U 19). Dazu kommen André Lodama (SSV Lindheim), Erkan Uslu (SV Gronau), Rückkehrer Bugra Dursun (SV Bonames), Mario Sporer und Martin Smietana (beide eigene Zweite Mannschaft).

Wer von denen letztlich den Sprung in die engere Auswahl schafft oder vielleicht noch ein Jahr in der Zweiten Mannschaft Erfahrung sammeln soll, ist laut Dippel noch nicht entschieden: „Am Ende will ich einen Stamm von 14 bis 15 Leuten haben, plus vier, fünf junge Spieler. Eine Experimentiererei wie in der letzten Saison, als über 30 Spieler in der Verbandsliga zum Einsatz gekommen sind, will ich eigentlich nicht starten.“

„Was uns noch fehlt, ist ein weiterer spielstarker Sechser, und auch nach vorne würden uns noch ein, zwei Leute gut zu Gesicht stehen.“ Nichtsdestotrotz traue er der Mannschaft zu, „ordentlich und erfolgreich zusammenzuarbeiten“. „Wir haben keine überragenden Fußballer, sondern müssen mehr über den Zusammenhalt kommen.“ Was übrigens nicht heißt, dass in Bad Vilbel nicht ein gewisser Ehrgeiz herrscht. „Wir wollen aus den ersten fünf Spielen elf Punkte holen“, sagt Dippel. Und das wäre ja dann doch schon fast so viel wie in den besten Zeiten.