Bad Vilbel. Erst am Mittwoch hatte die Landesliga-Mannschaft des FV Bad Vilbel erfahren, dass der Verein aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus (wir berichteten) keine Zulassung für die in Hessenliga umbenannte Oberliga anstrebt. Dabei sind der dritte Platz und der Aufstieg aus sportlicher Sicht noch möglich. „Natürlich war das ein Schock“, bestätigte Trainer Alexander Sturm nach dem 4:2-Sieg beim Absteiger SV Bernbach.
Immerhin noch 150 Zuschauer wollten den wegen der Insolvenz des Vereins schon feststehenden Absteiger Bernbach noch gegen die Wetterauer spielen sehen, vielleicht um sich noch einmal an gemeinsame Oberligazeiten zu erinnern. Und die Gastgeber begannen nicht schlecht. Wegmann (25.) und Franz (34.) sorgten für eine zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung. Jagodzinski, der später mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss vom Platz musste (47.), Groda (62.), Sejdovic (65.) und Neininger mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel (81.) sorgten für den Sieg der Bad Vilbeler.
In einer offiziellen Stellungnahme hatte der Vorstand des FV zuvor begründet, warum er nach den vom Fußballverband geforderten Nachbesserungen in Budgetfragen sich entschlossen hat, die Anmeldung für die Oberliga nicht mehr weiter zu verfolgen. Die Erfüllung der Auflagen hätten „den finanziellen Rahmen wesentlich überschritten“ und um ein „abenteurliches Finanzgebaren“ zu vermeiden, wolle man mit einem „soliden und überschaubaren Haushalt“ in die nächste Landesliga-Saison starten. „Der FV Bad Vilbel wird weiter den Weg der Konsolidierung einhalten und im sportlichen Bereich den Fokus auf eigene Nachwuchskräfte und ehrgeizige Spieler aus den eigenen Reihen setzen“, heißt es in der Presseerklärung des FV-Vorstandes. (rst/hir)