Mit einem verdienten 1:0-Sieg über Spitzenreiter Neu-Isenburg setzte der FV Bad Vilbel als Tabellendritter seinen Erfolgskurs in der Fußball-Verbandsliga fort. Es war für dieses Jahr der fünfte Sieg im fünften Spiel.
Bad Vilbel. Es war 19:56 Uhr am Freitagabend auf dem Vilbeler Sportplatz, es lief die 29. Minute des Spitzenspiels Bad Vilbel gegen Neu-Isenburg, als plötzlich das Flutlicht seinen Dienst aufgab und es zappenduster auf dem Platz war. Manche der im Ungewissenen gelassenen 220 Zuschauer wollten schon ihre Eintrittskarte zurückgeben, ehe sich das Gerücht, auf den benachbarten Leichtathletik-Sportplatz auszuweichen, bewahrheitete. Die A-Jugend des FV musste dann frühzeitig duschen, damit die Verbandsliga-Partie nach 20-minütiger Unterbrechung auf dem Nachbarsportfeld weitergehen konnte. Und dort erwischten die Gastgeber den besseren Start: FV-Spielmacher Thorben Knauer lenkte das Geschehen und leitete einige passable Spielzüge ein. So wie in der 37. Minute, als Alexander Bauscher zunächst mit einem Flachschuss am Fuß von Gästekeeper Kacarevic scheiterte, doch Knauer versenkte den Abpraller flach aus gut zehn Metern zum 1:0 ins Netz.
Wenige Minuten später rettete FV-Keeper Muzafer Dolovac vor dem heranstürmenden Gästeangreifer Marc Züge, ehe bis zur Halbzeit nichts mehr Nennenswertes passierte. So war die Spielvereinigung nach dem Wiederanpfiff gefordert, das Spiel zu machen. Doch davon war lange Zeit nichts zu spüren. Erst gegen Ende der Partie verlagerten die Gäste das Geschehen mehr und mehr in die Vilbeler Hälfte, doch die Angriffe waren oft im „Kick-and-Rush-Stil“ vorgetragen – und da ließ die FV-Defensive um den sehr aufmerksamen Abwehrchef Jonas Grüter und den omnipräsenten Kapitän Nuh Uslu fast nichts anbrennen. Lediglich nach einer Flanke von Patrick Hartmann kam der aufgerückte Gästekapitän Marco Betz aus acht Metern frei zum Kopfball, doch der landete genau in der Tormitte in den Händen von FV-Keeper Dolovac.
Für die größte Aufregung sorgte am Ende noch Schiedsrichter Glaser (Wiesbaden), der den in der 84. Minute eingewechselten Imram Barkok nach zwei Allerweltsfouls mit Gelb-Rot in der 91. Minute vom Platz schickte. Doch zwei Minuten danach pfiff er ab – und der FV wieder einen Schritt näher dran der Tabellenspitze. Doch vom Aufstieg will FV-Coach Amir Mustafic nicht träumen: „Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Man hat heute gesehen, dass die Jungs sich etwas unter Druck setzten.“ Er war natürlich über den Spielausgang hocherfreut: „Ich hatte aufgrund der robusten Neu-Isenburger Spielweise keinen Leckerbissen erwartet. Umso wichtiger war es, dass wir gewonnen haben, selbst wenn wir noch besser nach vorne spielen können als in Halbzeit zwei.“ (res)