Bad Vilbel. Passt doch! Genau rechtzeitig zum bundesweiten Lese-Aktionstag, der auch an der Stadtschule begangen wurde, konnte die Renovierung der Schulbücherei abgeschlossen werden. Neben dem eigenen Bestand von 1600 Büchern, die zehn Mütter in sechs Wochen langer Arbeit im Computer erfasst haben, gab es noch Lesestoff von der „Kalbacher Klapperschlange“ zur Verfügung. Die Bücher dieser Elterninitiative sind alle von Kindern bewertet. „Und wir orientieren uns daran“, erklärt Renate Pröfrock vom Büchereiteam.
„Außerdem kommt es uns darauf an, dass es neue Bücher sind, die unsere Kinder noch nicht kennen“, fügt Stadtschulleiterin Kirsten Schenk-Lalk hinzu. „Eigentlich sollte über die Sommerferien nur ein neuer Boden verlegt werden“, erklärte Pröfrock, die mit ihrem Team die Runderneuerung der Bücherei vorantrieb. „Doch dann fanden wir, dass es prima wäre, wenn gleich die Wände mit gemacht werden könnten. Und dank des Einsatzes der Schulleiterin und unseres Hausmeisters Josef Mancyk, der die freundliche, sonnige Farbe ausgesucht hat, hat es tatsächlich geklappt“, freut sich die engagierte Frau.
Rund 4000 Euro hat sich der Wetteraukreis als Schulträger die Maßnahme kosten lassen. Allerdings hatten die umfangreichen Arbeiten mit Umstellung der Ausleihe auf das Litera-PC-Programm zur Folge, dass nach den Sommerferien die Bücherei zunächst noch geschlossen bleiben musste. „Die Kinder konnten es kaum erwarten, dass sie wieder an ihre Bücher kamen“, blickte Pröfrock zurück. Und Schenk-Lalk bestätigte, dass die Kinder „sehnsüchtig auf den Tag der Neueröffnung gewartet“ haben. Und dann war es auch endlich so weit. „Begeistert stürmten unsere kleinen Leseratten die Bücherei“, so die Bücherei-Mutter, die ein Mal pro Woche Dienst schiebt, bis sich alles Neue eingespielt hat.
Während der Betrieb nämlich schon läuft, werden die anderen Mütter mit der neuen Technik vertraut gemacht. „Das geht am besten, indem während der Ausleihzeiten normaler Betrieb gefahren wird, und eine von uns, die schon fit ist, guckt einer anderen über die Schulter und ist für Fragen da.“ Wenn alles läuft, schiebt jede Büchereimutter ein Mal in zwei Wochen für zwei Stunden Dienst. „Die Sache ist den Einsatz wert“, zeigt sich Elke Rühl-Mittag überzeugt. „Eine tolle Leistung, was da der Förderverein auf faszinierende Weise alles auf die Beine stellt und die Kinder nehmen dieses Angebot begeistert an.“ Wie Pröfrock verrät, wird die Bücherei oft auch in den Sachkundeunterricht einbezogen, indem die Schüler zu selbstständigem Recherchieren über bestimmte Fragen angehalten werden.
Einfach gemütlich hinhocken und zuhören war dieser Tage angesagt. Helga Bücking hatte das größte Auditorium, aber sie las auch die über alles beliebte „Hexe Lakritze und die Zauberkugel“ vor. Von wegen Lesen sei out – die Stadtschüler kriegen nicht genug davon !