Mit Mike Barowski hat der Gewerbeverein Karben mit rund 100 Mitgliedsfirmen einen neuen Vorsitzenden. Redakteurin Christine Wieberneit sprach mit dem Rendeler Unternehmer über seine neuen Aufgaben.
ZLP: Wie lange sind Sie selbst mit Ihrem Unternehmen Mitglied im Gewerbeverein?
BAROWSKI: Die Opportunity Advertising GmbH ist seit über zehn Jahren Mitglied.
ZLP: Die Führung des Gewerbevereins zu übernehmen, war sicherlich keine schnelle Entscheidung. Was waren Ihre Beweggründe, Herr Barowski?
BAROWSKI: Ja, das war mit Sicherheit keine schnelle Entscheidung. Auschlaggebend war letzlich der Gedanke, dass man mit der Entscheidung, Mitglied in einem Verein zu werden, dann auch bereit sein sollte, sich aktiv einzubringen.
ZLP: Haben Sie sich mit den beiden neu gewählten Vorstandsmitgliedern, Stellvertreter Michael Fuchs und Kassierer Thorsten Schorr, schon besprochen? Wie sieht der weitere Fahrplan aus?
BAROWSKI: Klar haben wir uns schon mehrfach getroffen. Der Fahrplan ist einfach: Erstmal eine Bestandsaufnahme machen und sich in die Thematik einfinden, dann ab Januar Schritt für Schritt gemeinsam mit den Mitgliedern Aktivitäten fortsetzen und entwickeln.
ZLP: Welche Ideen haben Sie für den Gewerbeverein, die Sie gerne anstoßen, durchsetzen möchten?
BAROWSKI: Grundsätzlich neigen wir nicht zu blindem Aktionismus und werden auch nicht ohne die vorherige Abstimmung mit den Mitgliedern über ungelegte Eier sprechen. Ich denke, genau das ist auch im Sinne der Mitglieder.
ZLP: Wie stehen Sie zu der zweijährig stattfindenden Gewerbeschau und den verkaufsoffenen Sonntagen als wichtiges Betätigungsfeld des Vereins?
BAROWSKI: Schade, dass die Aktivitäten des Gewerbevereins auf Gewerbeschau und verkaufsoffene Sonntage reduziert werden. Beide Aktivitäten machen Sinn und werden von den Mitgliedern aktiv mitgetragen. Ansonsten hat sich der Gewerbeverein darüber hinaus in diversen Bereichen engagiert, z.B. Lehrlingsaustausch oder Mitarbeit im Präventionskreis.
ZLP: Bei Ihrer Wahl haben Sie von einer „selbstbewussten Interessenvertretung der Gewerbesteuerzahler“ gesprochen. Welche Interessen meinen Sie denn?
BAROWSKI: So wie der Gewerbeverein sich bereits in der Vergangenheit zu Aspekten der Entwicklung von Stadt und Gewerbe zu Wort gemeldet hat, wird er dies in Zukunft auch tun. Sicherlich in dem einen oder anderen Fall etwas dezidierter und pointierter.
ZLP: Die rund 100 Mitgliedsfirmen des Gewerbevereins sind sehr unterschiedlich. Wie wollen Sie alle Unternehmen in der Vereinsarbeit bündeln, sie mit einbinden?
BAROWSKI: Grundsätzlich geht es nicht um das „Bündeln“ von Unternehmen, sondern um ein funktionierendes Netzwerk. Am Ende des Tages sind alle Gewerbetreibenden daran interessiert, in einem prosperierenden Umfeld zu arbeiten, dieses Umfeld mitzugestalten und sich gut vertreten zu fühlen. Dabei – und das ist sicherlich ein wesentlicher Aspekt – sind die Mitglieder selbst auch gefordert. Denn jeder Verein und damit auch jeder Gewerbeverein ist in seinem Nutzen für die einzelnen Mitglieder nur so gut wie die Mitglieder bereit sind, sich mit Ideen und Impulsen einzubringen.
ZLP: Vielen Dank für das Gespräch.