FDP-Kandidatin will Offenbacher Forschung zur Verkehrsplanung nutzen
Bad Vilbel. Bei einem Besuch im Rathaus Offenbach hat sich FDP-Bürgermeisterkandidatin Anja Nina Kramer über das dortige Forschungsprojekt »InterMoDe« informiert und Folgerungen für Bad Vilbel angekündigt. In Offenbach erläuterte Verkehrsdezernent Paul-Gerhardt Weiß das Forschungsvorhaben der Stadt, das gemeinsam mit der Hochschule für Gestaltung konzipiert wurde. Ziel sei es, wissenschaftlich den Weg zu einer Kombination verschiedener Verkehrsträger auf Straßen und Schienen in einer Kommune zu weisen, die so reibungslos funktioniert, dass der klassische, vom jeweils eigenen Auto dominierte Individualverkehr der Gegenwart, überflüssig werde.
»Hoffentlich schaffen es die Forscher, Vorschläge zu erarbeiten, damit schon bei der Planung die kommunal Verantwortlichen wissen, wie man ein gleichermaßen leistungsfähiges wie umweltschonendes Mobilitätssystem errichtet. Dazu hat man zu recht in Offenbach zunächst einen intensiven Dialog mit Vertretern der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft durchgeführt. Ergebnis war das Ziel, vor dem Hintergrund der Klimakrise auf umweltfreundliche Fortbewegungsmittel zurückzugreifen, also auf eine Kombination von zu Fuß gehen, Radfahren, öffentlichen Nahverkehr und Auto, wobei auch an Carsharing-Angebote als Grundlage gedacht ist«, so Kramer.
Hierbei soll auch eine Verkehrssystemdatenbank helfen, intermodal Schnittstellen zu identifizieren und mit einer sehr tief entwickelten App bei der täglichen Nutzung ein Wegweiser für die Nutzer zu sein.
»Es reicht nicht aus, mal das Vilcar zu erfinden, eine sehr an der Oberfläche agierende VilApp anzubieten und das Thema Straßenbahn über den Schöllberg zu beurteilen. Auch und gerade in Bad Vilbel ist ein ganzheitliches System zu entwerfen, hier erwarten wir wichtige Hinweise der Offenbacher Forscher«, wird Hahn zitiert.
»Mir gefällt als Nutzerin der verschiedenen Verkehrsmöglichkeiten die transparente Verknüpfung unter Nutzung der Digitalisierung und wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Zeit für Einzelfallentscheidungen ohne vorher überlegte Verknüpfung ist vorbei«, so Anja Nina Kramer nach dem Besuch in Offenbach. (zlp)