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Für ein soziales und starkes Europa – SPD Karben lud zum Heringsessen

Sei führten durch den Abend beim SPD Heringsessen (v.l.): Christel Zobeley, Michael Schmidt und Natalie Pawlik Foto: Privat
Sei führten durch den Abend beim SPD Heringsessen (v.l.): Christel Zobeley, Michael Schmidt und Natalie Pawlik Foto: Privat

Karben. Die SPD Karben hatte Natalie Pawlik zu ihrem traditionellen Heringsessen am Aschermittwoch ins Anglerheim Klein-Karben eingeladen, berichtet Ludwig Gresch, der stellvertretende Pressesprecher der SPD Karben. Pawlik sind Europathemen nicht fremd, sie ist die Ersatzkandidatin des hessischen Europaabgeordneten und Fraktionsvorsitzenden der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, Udo Bullmann.
Sie findet, beim Brexit hätten im Vorfeld die Probleme aufgezeigt werden müssen, um nicht einfachen antieuropäischen Parolen zu folgen.
RICHTIGES ZEICHEN
Bei der Klimapolitik zeige sich, dass solchen Herausforderungen heute mit nationalen Konzepten nicht mehr beizukommen sei. Die Schülerproteste zugunsten einer verantwortlichen Klimapolitik setzten für Pawlik das richtiges Zeichen. Auch mit ihrer Forderung, auf der lokalen Ebene die Städtepartnerschaften zu pflegen, fand sie den Beifall der Anwesenden. Europa stehe für eine lange friedliche Entwicklung. Da Amerika und auch Russland aus dem INF-Vertrag herauswollen, müsse sich ein starkes Europa für Rüstungsbegrenzungen engagieren und ansonsten auch außenpolitisch als Europa auftreten.
Die EU müsse ein soziales Europa sein. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort, kein Lohndumping, gute Arbeit und Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit in einigen Ländern, dafür treten die europäischen Sozialdemokraten an.
Zur lokalen Karbener Politik sprach der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Görlich. Er kritisierte die zu geringe Kontrolle der Wohnungsbaumaßnahmen Am Park und an der Waldhohl und die immer noch fehlende Stadtplanung. Die werde bald nicht mehr nötig sein, da dann schon alles zugebaut sei. Dass die Kläranlage das alles verkrafte, erweise sich als Segen; früher sei die SPD wegen deren »Überdimensionierung« geprügelt worden.
»Auch in der Opposition lässt sich etwas erreichen«, erläuterte er und nannte den freien Eintritt ins Schwimmbad für Kinder unter fünf an, ein wichtiger Beitrag zum Schwimmenlernen. Die Anhebung der Gewerbesteuer auf hessischen Durchschnittswert habe seine Partei schon lange gefordert. Bei der Grundsteuer sei es gelungen, diese Erhöhung zu befristen. »Pflichtgemäß« zeigte Görlich auch sein Diagramm mit den in seiner Darstellung gleichbleibenden Schuldenstand. (zlp)