Bad Vilbel. Frühlingshaft waren die Temperaturen am Sonntag nun nicht gerade, aber die Vorfreude auf die wärmere Jahreszeit war bei den Besuchern, die ab Mittag in der Innenstadt und in Dortelweil beim Einkaufsbummel unterwegs waren, sehr wohl zu spüren. Und es lockte sie gleich in Scharen an. Gewerberingvorsitzender Michael Meyer berichtete, dass eine Kundin ihm am Abend noch eine Mail schickte und anregte, ob in solchen Fällen es nicht ratsam sei, die Frankfurter Straße für den motorisierten Verkehr zu sperren, denn bei den vielen Menschen auf der Straße sei es doch gefährlich mit dem Auto durchzufahren.
Die Besucherfrequenz am Sonntag in der Stadt und in den Geschäften bewertete Michael Meyer als „wirklich sehr sehr gut“. Die Belegschaft seines Geschäftes sei von Verkaufsbeginn um 12 Uhr an durch Kundenberatungen in Anspruch genommen worden und er habe auch den Eindruck, dass es in anderen Geschäften ebenso gewesen sei. Zumeist flanierten die Passanten mit der ganzen Familie oder mit Freunden in Gruppen die Straße entlang, blieben vor den Schaufenstern stehen und ließen sich, wenn sie etwas gefunden hatten, von dem Fachpersonal beraten. Nach dem Kauf trugen viele auch farbig leuchtende Primeln mit nach Hause, die sie von den Gewerbering-Geschäften als Symbol für das „Frühlingserwachen“ geschenkt bekamen.
Auch in Dortelweil waren die Geschäftsleute im Brunnen Center sowie die Leitung des Möbelhauses Porta mit der Kundenfrequenz äußerst zufrieden. Gegen 12 Uhr sei es „noch etwas schleppend gewesen, aber dann war die Mall voll“, sagte Rüdiger Engelhardt, Sprecher der Werbegemeinschaft des Centers am Dortelweiler Platz.
Als Engelhardt gegen 16.30 Uhr die Sieger von zwei Gewinnspielen bei der Verlosung ermittelte, war er von einer Menschentraube umgeben. Den Vespa-Roller LX 50 im Wert von 2600 Euro gewann eine Kundin aus Schöneck und den Piaggio Roller ZIP 50 im Wert von 1350 Euro ein Bad Vilbeler. Trotz großer Zufriedenheit mit der Besucherfrequenz wünscht sich Engelhardt eine Verschiebung der Öffnungszeiten: Es käme den Kunden entgegen, wenn an den vier verkaufsoffenen Sonntagen in der Quellenstadt von 13 bis 19 Uhr geöffnet wäre, meint er. Diese Anregung möchte er bei der Vorbesprechung für die nächsten verkaufsoffenen Sonntage zur Diskussion stellen.
Von einer solchen Veränderung hält Porta-Geschäftsleiter Alfred Schum nichts. Der Belegschaft kämen die derzeitigen Öffnungszeiten mehr entgegen als bei einer Verschiebung. Nach seinem Eindruck sei auch die Mehrzahl der Kunden damit einverstanden. Auch wenn bei Porta am Sonntag um 12 Uhr nicht von einem Topstart gesprochen werden konnte, so sei die Besucherfrequenz des Vorjahres deutlich gesteigert worden. Dies war auch im Kinderparadies bei Porta zu spüren.
Sie habe den Eindruck, dass hier noch nie durchgehend so viel Betrieb war, wie am Sonntag, sagte kurz vor 18 Uhr Erzieherin Karin Otto. Bei ihr und Kolleginnen konnten Mädchen und Jungen sich zusätzlich an kreativen Spiel- und Beschäftigungsangeboten beteiligen. Die Eltern wussten ihren Nachwuchs so gut aufgehoben, während sie sich in den Abteilungen umschauten und beraten ließen. (hah)