Frühjahrsputz ist in Bad Vilbel angesagt. Nicht nur, aber auch am Kurhaus, wo gerade der Teich von Schlick befreit wird. Doch auch die Generalüberholung des Kurhauses selbst wird mit Eifer vorangetrieben.
Bad Vilbel. Es riecht nach Schlick, wie an der Nordseeküste, doch die Szene spielt sich im Kurparkteich ab. Eifrig bewegen Mitarbeiter des Gartenamtes den Schieber, um den Morast auf dem Boden des Teiches zusammenzuschieben. Am Rande türmen sich Schlammberge, die mit dem Container abgefahren werden. Auch ein Stapel Astbruchholz liegt am Rand, doch die Mitarbeiter haben erfreulicherweise keinerlei Müll herausfischen müssen. Bis das Wasserspiel aber wieder sprudelt, dauert es noch, denn zunächst muss noch der Bodenbelag per Hochdruckreiniger gesäubert werden.
Rasch muss es gehen, was die Sanierung und Erweiterung des Kurhauses um eine Stadthalle und Tagungshotel angeht. Noch gut 38 Monate sind es, bis der mögliche Hessentag in Bad Vilbel eröffnet wird. Bis dahin soll das Kurhaus in neuem Glanz erstrahlen.
Nach dem Ortsbeirat der Kernstadt hat sich am Dienstagabend auch der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss des Themas angenommen. Der verlangt zumindest in Teilen verbindlichere Aussagen zu den Dimensionen, die die Neubauten einnehmen sollen.
Zwar skizziert Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU), dass es derzeit nur um den Aufstellungsbeschluss, den ersten Schritt einer langen Kette bis zum endgültigen Baubeschluss gehe. Dabei werde nun noch gar nichts etwa zu den Höhen der neuen Gebäude festgelegt. Doch trotzdem wollen die Politiker einen frühen Einblick in die Pläne.
So sagt Klaus Arabin (SPD), dass man dem noch zu suchenden privaten Investor für das Hotel nicht groß reinreden wolle. „Was das Kurhaus aber angeht, da können wir sehr wohl mitreden, ob es etwa Vereinsräume geben soll.“ Doch auch bei der Anzahl der Betten im Hotel und der vorgesehenen Plätze im Saal handele es sich um grundlegende Informationen, die Arabin gerne zur Verfügung hätte. Denn diese Anforderungen landeten ja schließlich auch in der internationalen Ausschreibung, die die Stadt vorzunehmen habe.
Ein Ansinnen, dass auch bei der CDU auf Zustimmung stößt. So sagt Andreas Cleve, dass seine CDU zumindest für das Kurhaus zustimme. „Beim Hotel müssen wir differenzieren, da wir dem Investor Möglichkeiten lassen müssen.“ Der müsse schließlich so planen, dass auch die Stadthalle möglichst viel Ausnutzung erfahre. Der Aufstellungsbeschluss wird einstimmig abgesegnet, die endgültige Entscheidung fällt am 28. März (nach Redaktionsschluss) im Stadtparlament. (dd/kop)