Die Ausstellung „Frauenleben im Mittelalter“ wird am kommenden Montag, 2. März, um 19 Uhr im Kurhaus eröffnet und kann bis zum 30. März während der Öffnungszeiten des Kurhauses besichtigt werden, informiert Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann.
Bad Vilbel. Die meisten Frauen lebten im Mittelalter auf dem Land und arbeiteten unvorstellbar hart. Neben der anstrengenden Feldarbeit erledigten sie vielfältige Aufgaben: sie bereiteten die täglichen Mahlzeiten zu, wuschen Wäsche, schleppten Wasser, stellten die Kleidung für ihre Familien her, produzierten Körbe und Matten, Gürtel und Taschen. Erst in den aufblühenden Städten des späten Mittelalters boten sich für die Frauen neue Möglichkeiten. Frauen waren als Händler erfolgreich, sie arbeiteten in vielen Handwerken, betrieben Krämerläden oder verkauften als Hökerinnen ihre Produkte. Die Stellung der Frau veränderte sich durch die wirtschaftliche Entwicklung der Städte nachhaltig.
In der Ausstellung werden die unterschiedlichen Rollen der Frauen im Mittelalter betrachtet: als Nonnen oder Mystikerinnen, als Prostituierte oder Heilerinnen, als Bäuerinnen, Händlerinnen und Handwerkerinnen, so Kunzmann.
Die vielen häuslichen Aufgaben, die Frauen bewältigen mussten, werden in Vitrinen veranschaulicht, vom Korbflechten bis zum Federnschleißen, vom Kräutersammeln bis zum Bierbrauen. (sam)