Karben. Über die historische Entwicklung der verschiedenen Karbener Ortsteile im Laufe der letzten drei Jahrhunderte informierten sich die Freien Wähler Karben bei ihrem jüngsten Besuch im Degenfeldschen Schloss in Groß-Karben. Bekanntlich war das Museum einige Monate für die Öffentlichkeit geschlossen gewesen. Seit September vergangenen Jahres können die dortigen Exponate dank des ehrenamtlichen Engagements des Karbener Geschichtsvereins jedoch wieder einmal im Monat kostenlos besichtigt werden.
Rosemarie Plewe, stellvertretende FW-Vorsitzende, begleitete die Besucher durch die verschiedenen Ausstellungsräume im Erdgeschoss und ersten Stockwerk und erläuterte die vielfältigen Ausstellungsstücke.
Der informative Rundgang begann im ehemaligen Gemeinderatszimmer, in dem heute Trauungen stattfinden können. In dem eigens eingerichteten Dorfklassenzimmer kann man Schulbänke, Tafel, Karten, Bücher und andere alte Schulmaterialien bewundern. Die Unterrichtsutensilien und das historische Schulzimmer vermitteln einen guten Einblick in vergangene Lernmethoden. Besonders interessierte die eingerichtete Brunnenstube, in der sich die FW Karben über die Geschichte und Nutzung der zahlreichen Mineralquellen in der Karbener Gemarkung informierte. Wie Rosemarie Plewe erläuterte, wissen nur noch wenige Bürger, das Karben vor hundert Jahre vier bekannte Brunnenbetriebe beherbergte. Weitere Stationen waren unter anderem das ehemalige Bürgermeisterzimmer und der alte Dorfkaufladen, der einen weiteren Einblick in die Sozialgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab. Die Besucher waren erstaunt von dem umfangreichen Museumsbestand, der hervorragend präsentiert wird.
Die FW Karben nahm den Museumsrundgang zum Anlass, sich über ehrenamtliches Bürgerengagement zu informieren. „Ein Dankeschön ist allen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen, als kleine Anerkennung mehr als geschuldet“, führt der Okärber Aribert Groll aus. Die Freien Wähler können sich auch viele offizielle Formen der Anerkennung vorstellen. Sei es die Ernte eines Streuobstbaumes, Kaminholz aus dem Stadtwald, die kostenlose Mitgliedschaft in der Stadtbücherei. Dies soll laut FW Karben zugleich Dank als auch Anreiz für ehrenamtliches Bürgerengagement sein. (cwi)