Zum 27. Mal zelebriert der SC Dortelweil am Freitag, 21. Februar, ab 19.11 Uhr im Kultur- und Sportforum die Weiberfassnacht. Dabei gibt es an der Spitze diesmal einen Generationenwechsel. Am Tag danach präsentiert der Sportclub dann die Narrennacht an gleicher Stelle.
Bad Vilbel. Ende Januar, Montagabend – kurz vor 19 Uhr in der schnuckeligen Dachwohnung von Jana Freundschig im Dortelweiler Schultheiß-Bilger-Weg: Jede Menge Merkzettel und Ablaufpläne stapeln sich auf dem Esstisch, rundherum sitzen neben der Gastgeberin Stefanie Grefing, Evelyn Pöschko, Brigitte „Gitti“ Schnepf und Gaby Lutz-Weber. Sie sind das Kernteam für die Dortelweiler Weiberfassnacht und in dieser Besetzung treffen sie sich schon seit Oktober alle zwei Wochen, um das Programm für den Freitagabend zu stricken.
Die Dortelweiler Damen kennen sich seit Jahrzehnten. „Als sie vier waren, sind sie schon zu mir zum Kinderturnen gekommen“, erinnert sich Pöschko, die vor Jahren den Gardetanz und die Weiberfassnacht in Dortelweil etabliert hat – anfangs im heute schon fast „legendären“ Saalbau Steul in Alt-Dortelweil, seit einigen Jahren jetzt im Kultur- und Sportforum.
In diesem Jahr wird der Generationenwechsel vollzogen: Den Stab übergibt die 67-jährige Pöschko an die fast drei Jahrzehnte jüngere Freundschig, aber Evelyn Pöschko hilft weiter mit, besorgt zum Beispiel die Getränke und anderes.
„So gibt’s auch heuer wieder guten Frankenwein“, wirbt die in Erlangen aufgewachsene Pöschko und schmunzelt genüsslich. In diesem Jahr ist „Flower Power“ das Motto, im letzten Jahr war es „Afrika“. Natürlich wird der Saal thematisch herausgeputzt. Wichtiger ist nur noch das attraktive Programm auf die Beine zu stellen. So haben Freundschig und Grefing im Umkreis geangelt, um Attraktionen an Land zu ziehen: Es wird in diesem Jahr vier Büttenreden geben, aber auch ein Männerballett aus Frankfurt.
„Wir wollen neue Akzente setzen, werden aber auch Bewährtes nicht über Bord werfen“, erklärt Grefing. So werden am Freitag die spritzigen Tanzgruppen des SC Dortelweil zwei Dutzend Showakzente setzen, darunter auch die „Wohlgeformten“, das sind Damen im besten Alter, also 50 aufwärts, die unter der Leitung von „Gitti“ Schnepf das Publikum verzücken. Und wenn der offizielle Teil gegen 23.30 Uhr endet, spielt die Dortelweiler Musikband „Twisters“ noch bis in die Morgenstunden auf. „Da können alle Mädels sich nochmal richtig auf der Tanzfläche austoben. Das gibt es nicht bei jeder Sitzung“, freut sich Freundschig.
Neue Wege gehen die Damen auch bei der Vermarktung der Dortelweiler Faschingsveranstaltungen. So haben sie die Anzahl der Vorverkaufsstellen erhöht und einige Dortelweiler Faschingsdamen haben das närrische Ereignis zweimal in der Vilbeler Neuen Mitte beworben. „Das war echt lustig, hoffentlich haben wir neue Besucher dazu gewonnen“, blickt Freundschig zurück. Und last but not least kann frau jetzt auch im Internet Karten ordern. Gaby Lutz-Weber hat dafür einen extra Internet-Account eingerichtet. Die Adresse: weiberfassnacht-scd@web.de).
Mit dem Weiberfasching am 21. Februar ist das närrische Treiben in Dortelweil aber noch lange nicht beendet. Am Tag danach gibt es die dritte Dortelweiler Narrennacht. Los geht’s dann um 20.11 Uhr, ebenfalls im Kultur- und Sportforum. DJ Rainer Gröber legtbis heiße Scheiben auf und die fesche Gruppe „Release“ tanzt.