Bad Vilbel. Eine Ansammlung von elf Fitnessgeräten aus witterungsbeständigem Edelstahl und blauen Kunststoff-Elementen erweckt neuerdings das Interesse der Radfahrer, Jogger und Spaziergänger.
In drei Gruppen sind die Geräte entlang des Nidda-Uferweges hinter der Burg in Richtung Festplatz des Vilbeler Marktes und Dortelweil angeordnet. Man kann in Pedale treten, mit den Händen Drehscheiben rotieren lassen sowie mit anderen Bewegungsarten gezielt verschiedene Muskelgruppen aktivieren. Die Geräte tragen Namen wie Twister, Stepper, Track Tracer, Balance-Seat, Airwalker und Jump-Tower. Ein Spielplatz für Erwachsene und Kinder? Nein, eher die zeitgemäße Neuauflage der Trimm-dich-Pfade, geeignet auch für ältere Generationen. zlpx_45triathlon-funball
Auf jedem Gerät ist eine Bedienungsanleitung angebracht, zudem wird beschrieben, welches Gerät welche Körper- und Muskelpartien trainiert. Jugendliche finden hier ebenso ihren kurzweiligen Spaß wie rüstige Senioren jenseits der 80er. Kostenfrei und in Altagskleidung kann man da im Vorbeigehen etwas für sich und seinen Körper tun. Kinder unter 14 Jahren sollten die Geräte jedoch nur unter der Aufsicht von Erwachsenen benutzen. Entstanden ist die attraktive Fitness-Anlage auf Anregung der in Dortelweil ansässigen Firma Saysu, die mit dem Slogan „Wir bringen Bewegung in Ihr Leben“ wirbt. Die Stadt habe das Angebot schnell aufgegriffen, das dafür benötigte Gelände an geeigneter Stelle sowie einen finanziellen Grundstock dafür bereitgestellt, erklärte Bürgermeister Thomas Stöhr. Am Samstag weihte das Stadtoberhaupt zusammen mit Saysu-Inhaber Neset Ciftci diese hierzulande 150. Anlage des seit 2010 in Dortelweil ansässigen Herstellers ein.
Es ist die erste Anlage, die die gesamte Palette der in Zusammenarbeit mit Medizinern entwickelten Geräte umfasst. Sobald neue Geräte konzipiert sind, sei auch an eine Erweiterung gedacht, erklärte Saysu-Vertriebsleiter Arno Bodin. Der Parcours soll stets mit den neuesten Modellen ausgestattet sein. Nicht der Muskelaufbau stehe im Vordergrund, sondern der Gerätepark ziele auf die Erhaltung und Förderung von Gesundheit, Fitness und Mobilität.
Saysu ist seit 2006 am Markt und bereits in mehr als 24 Ländern in fast allen Kontinenten dieser Welt vertreten. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von Outdoor-Fitnessgeräten. Menschen aller Generationen sollen zu stressfreier Bewegung im Freien animiert werden. Spielerisch werden der Kreislauf gestärkt, die Muskeln bewegt und gelockert sowie die Konzentration gefördert, wenn zum Beispiel Ringe über eine gewellte Stange geführt werden sollen, ohne dass eine Berührung erlaubt ist.
Nachdem der Bürgermeister zusammen mit dem Saysu-Inhaber eine erste Runde auf den Geräten absolviert hatte, traute sich auch Hessens stellvertretender Ministerpräsident Jörg-Uwe Hahn auf den Parcours. Der in Dortelweil wohnhafte Landespolitiker hatte nach zunächst gebührender Vorsicht schnell seinen Rhythmus auf dem Airwalker gefunden.
Auf dem Doppel-Airwalker traten Stadtrat Udo Landgrebe (SPD) und sein Parlamentskollege Kurt Liebermeister (CDU) gegenüber an, ohne sich dabei jedoch näherzukommen oder zu enteilen – ein Überholen ließ die Konstruktion sowieso nicht zu.