Bad Vilbel. »Wie kann ich einen Menschen vor dem Ertrinken retten – und mich zugleich schuldig machen an 99 anderen, die ich nicht retten kann?« Das ist das Thema des Films »STYX« von Regisseur Wolfgang Fischer, der 2018 in die Kinos kam.
Die Evangelische Christuskirchengemeinde und der örtliche Flüchtlingshilfeverein laden zu einer Vorführung für Mittwoch, 5. Februar, 20 Uhr in den großen Saal der Kirche im Grünen Weg 4 ein. Durch »STYX« bekommt »die Seenotrettung ein Gesicht«, schreibt Pfarrer Ingo Schütz in seiner Ankündigung. Durch den für den 30. Januar geplanten Kauf eines Rettungsschiffes durch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) bekomme das Thema, das viele Menschen seit Jahren kontrovers bewegt, zudem eine hohe Aktualität, so Schütz weiter.
In »STYX«, einem bewegenden, bildgewaltigen und vielfach prämierten Film, erzählt Regisseur Wolfgang Fischer von einer starken Frau, die auf einem Segeltörn unvermittelt aus ihrer heilen Welt gerissen wird. Rike (Susanne Wolff) bestreitet in Köln als Notärztin ihren Alltag, bevor sie ihren Urlaub in Gibraltar antritt. Dort sticht sie alleine mit ihrem Segelboot in See. Ziel ihrer Reise ist die Atlantikinsel Ascension Island. Ihr Urlaub wird abrupt beendet, als sie sich nach einem Sturm auf hoher See in unmittelbarer Nachbarschaft eines überladenen, havarierten Fischerbootes wiederfindet. Mehrere Dutzend Menschen drohen zu ertrinken.
Rike folgt zunächst der gängigen Rettungskette und fordert per Funk Unterstützung an. Als ihre Hilfsgesuche unbeantwortet bleiben, die Zeit drängt und sich eine Rettung durch Dritte als unwahrscheinlich herausstellt, wird Rike gezwungen zu handeln.
»STYX« war 2018 der Eröffnungsfilm in der Sektion »Panorama Special« der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Der Eintritt zu der Vorführung in der Christuskirche ist frei. (hir)