Weiterer Standort im dichter besiedelten Westkreis gefordert
Bad Vilbel. Die Bad Vilbeler FDP nimmt in einer Pressemittelung Stellung zum geplanten Impfzentrum des Kreises in Büdingen. »Das Ziel der Impfung gegen das Coronavirus sollte doch sein, möglichst viele Bürger zu gewinnen, um zur gewünschten Herdenimmunität zu gelangen«, sagt der Erich Schleßmann, Vorsitzender der FDP-Fraktion in der Bad Vilbeler Stadtverordnetenversammlung, und unterstreicht: »Der Wetteraukreis leistet diesem Ziel mit der Etablierung des kreisweiten Impfzentrums in Büdingen einen Bärendienst.«
Mindestens 60 Prozent der Wetterauer Bevölkerung müsste zur freiwilligen Impfung bereit sein, um zum generellen Schutz der Bevölkerung vor dem Coronavirus zu kommen, argumentieren die Freidomkraten. Für die Wetterau seien es bei über 300 000 Einwohnern mindestens 200 000, die sich impfen lassen müssten.
»Da sollten doch Überlegungen vorherrschen, die Impfung für die Impfwilligen so leicht und angenehm wie nur möglich zu machen. Das betrifft nicht nur den Pikser mit der Nadel selbst, sondern ganz gewiss auch Ort und Entfernung zum Impfzentrum«, schreibt Schleßmann in seiner Pressemitteilung.
Weiter heißt es: »Es muss der Eindruck entstehen, dass die Berücksichtigung der ehemaligen Kreisstadt Büdingen als eine Förderung des Ostkreises die sachlichen Gründe ausgestochen hat. Nicht die regionale beziehungsweise lokale Einwohnerdichte zählt, nicht die Zahlen der Infizierten und damit auch der akut Erkrankten, nicht die leichte Erreichbarkeit mit dem ÖPNV, gerade einer oft verkehrenden S-Bahn, bzw. mit dem Auto über einen unmittelbaren Autobahnanschluss sind ausschlaggebend, sondern ein leer stehender Baumarkt mit ausreichenden Parkplätzen.«
Dass damit »eine tägliche Völkerwanderung« in die Südostecke des Kreises losgetreten werde, die voraussichtlich ein Jahr anhalten werde, erwähne der Landrat nicht. Das ist nach Auffassung der Bad Vilbeler FDP unüberlegt, unsachlich ausgewählt und fadenscheinig. Wenn man Büdingen und den Ostkreis fördern möchte, dann gibt es nach hiesiger Meinung eine ganze Reihe anderer Möglichkeiten. Die FDP fordert daher die Einrichtung eines weiteren Impfzentrums im dicht besiedelten Westkreis. (zlp)