Bad Vilbel. Gegen die Umwidmung des Baugebietes „Auf der Scheer“ vom Gewerbe- zum Wohngebiet wendet sich die Bad Vilbeler FDP-Vorsitzende Annette Jost. „Bürgermeister Dr. Stöhr darf jetzt nicht von ‚Optionen auf weitere Wohnbebauung‘ reden, sondern muss sich engagiert um die Ansiedlung neuer Gewerbeunternehmen bemühen. Nur so können nachhaltig Einnahmen erzielt und nicht bloß Einmaleffekte durch den Grundstücksverkauf an private Bauherren mitgenommen werden,“ fordert die Liberale. „Auch aus städtebaulicher Sicht fügt sich eine Gewerbebebauung besser in das Gesamtbild der Friedberger Straße ein und verstärkt deren Charakter als Büro- und Dienstleistungsmeile.“ Stöhr dürfe jetzt keinen Rückzieher machen, der ihm dann als Kotau vor der Bürgerinitiative ausgelegt würde.
„Sicherlich ist es schwierig geworden, einem Investor das Gelände in dieser Nachbarschaft schmackhaft zu machen“, kommentiert Jost. Nichtsdestotrotz sollte die Stadt in ihren Bemühungen um Gewerbeansiedlungen nicht nachlassen, gefragt sei „jetzt Zupacken, nicht kleinmütiges Zurückrudern“. Stöhr betone in Haushaltsreden gerne den Mut des Magistrats. „Nie war dieser mehr gefragt als heute!“, sagt Jost. Sie regt an, erneut die Ansiedlung einer Tankstelle zu prüfen, wie sie mal am Lupinenweg vorgesehen war. „Eine Tankstelle würde einem Ortsteil mit 6500 Einwohnern und vielen Einpendlern gut zu Gesicht stehen“, so Jost. (sam)