Veröffentlicht am

FC Hessen feiert Aufstieg – Sechs Jahre Kreisliga B sind genug • In Meistersaison mehr als 200 Tore erzielt

Bad Vilbel. Mainz jubelte am Wochenende, Wolfsburg feierte – und Massenheim war aus dem Häuschen. Der souveräne Aufstieg des heimischen FC Hessen in die Fußball-Kreisliga A wurde bei einer Ortsrundfahrt auf dem Triumphwagen ausgiebig begossen. Obwohl ihnen der Meistertitel in der Kreisliga B längst nicht mehr zu nehmen war, boten die Stars auf dem heimischen Rasen im letzten Spiel der Saison ihrem Publikum noch ein Mal einen Augenschmaus. Mit 9:0 schickten sie Nieder-Florstadt nach Hause.

„Ihr habt Überragendes geleistet und euch die Fahrt auf diesem wunderschönen Cabrio mehr als verdient“, stellte der Moderator der Aufstiegsfeier, Alexander Kühl, der selbst in der Reserve spielt, fest. Dann rief er unter bombastischem Applaus die Spieler einzeln auf, den Anhänger zu erklimmen. Als alle oben waren, jubelten sie ihren Fans noch ausgelassener und fröhlicher zu als es jemals Nationalspieler vom Frankfurter Römer getan hätten.

„Ein bisschen Leid, dass ihr in die Kreisliga A aufsteigt“, tat es B-Klassenleiter Thorsten Bastian, denn sein Verhältnis zum FCH sei „immer sehr gut“ gewesen. Er prophezeite der „jungen Mannschaft, die auch in der größten Hitze zu brillieren versteht, eine Erfolgsgeschichte“ in der Kreisliga A. „Über 200 Tore in einer Saison und nur ein Feldverweis – da muss man lange zurück gehen.“

Auch Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) gratulierte. „Dank grandioser Spiele mit zweistelligen Ergebnissen hat die Mannschaft in der gesamten Saison ausschließlich den ersten Platz belegt“, rief er in Erinnerung. Er freue sich, dass der Kunstrasenplatz so gute Früchte trage. Nicht nur auf seine erste, auch auf die zweite Mannschaft und die Jugend könne der FCH stolz sein. Sie bildeten einen Grundstock für eine erfolgreiche Zukunft.

Erstes Ziel der Fahrt auf dem Traktor-Hänger war das Haus eines der treuesten FCH-Fans: Nadine Watzka (18). Die Rollstuhlfahrerin musste sich in den vergangenen Monaten mehreren Operationen unterziehen und fieberte vom Krankenbett mit ihren Fußballern. Ihr Bruder Marcel, der verletzungsbedingt nicht mit aufs Spielfeld konnte, hatte sie auf dem Laufenden gehalten. „Wer hätte das am Beginn der Saison gedacht?“, strahlte sie, als ihr Scharrer und der Kapitän Stefan Geppert das Meisterschafts-T-Shirt schenkten. „Super, jetzt wird’s Zeit, dass ich bald wieder raus kann, um bei den Heimspielen in der A-Liga auf dem Platz zu sein.“