Bad Vilbel. Die Bad Vilbeler Schachfreunde waren als Veranstalter hoch zufrieden. Zu ihrem Schnellschach-Open im Kurhaus der Quellenstadt kamen 50 Teilnehmer, darunter ein Großmeister, fünf Internationale Meister und drei FIDE/deutscher-Meister. Das Traditionsturnier fand in diesem Jahr bereits zum 32. Mal statt. Das Feld der Mitspieler war hochkarätig besetzt, die Erwartungen dementsprechend.
Mit drei Siegen setzte sich der international bekannte Großmeister Vladimir Epishin, der bereits zum dritten Mal Bad Vilbel einen Besuch abstattete, an die Spitze des Feldes. Er sollte die Poleposition bis zum Ende des Turniers nicht mehr abgeben. Lediglich in Runde 4 und 6 erlaubte er sich jeweils ein Remis gegen die Internationalen Meister Boris Margolin vom Schachverein Hofheim im Taunus und gegen Vadim Cernov vom Schachklub Ladenburg, der dann in der Endwertung auf Platz 2 kam.
Vilbeler auf Platz 5
Der Sieger des Turniers GM Vladimir Epishin ist in der Schachwelt kein Unbekannter. Er wurde unter dem russischen Namen Wladimir Wiktorowitsch Jepischin 1965 in Leningrad geboren. Von 1987 bis 1996 war er einer der Sekundanten der Schachlegende und mehrfachen Weltmeisters Anatoli Karpow. Er hat selbst einige Erfolge vorzuweisen. 1990 belegte er in einem Turnier in New York einen geteilten zweiten Platz hinter Alexander Khalifman. Im gleichen Jahr erhielt er den Titel des Großmeisters. Vier Jahre später hatte er eine ELO-Wertungszahl von 2675.
Seine Anwesenheit hat die Turniere in Bad Vilbel geprägt. Allen Schachinteressierten wurden Spitzenspiele geboten. Bester Bad Vilbeler Spieler war wieder einmal der Fidemeister Klaus Schmitzer, der mit 2,5 Punkten hinter dem Sieger in der Gesamtwertung einen beachtlichen 5. Platz belegte. Leonore Poetsch vom Schachklub Langen erreichte als beste Dame Platz 19.
Dank der guten Organisation erfreut sich das von den Bad Vilbeler Schachfreunden ausgerichtete Turnier großer Beliebtheit. Turnierleiter und Nationaler Schiedsrichter Christoph Hambel hatte das Spielgeschehen zu jeder Zeit fest im Griff. Viele Teilnehmer haben ihr Kommen bereits für das nächste Jahr zugesagt, freut sich Vilbels Schachfreunde-Vorsitzender Dieter Haas. (zlp)