Karben. „Wenn alles gut geht, dann beginnen wir mit den Erschließungsarbeiten für das Baugebiet Sauerborn in Kloppenheim noch in diesem Jahr“, zeigte sich der Vertreter der Hessischen Landgesellschaft, Gunther Thias, zum Abschluss der Sitzung des Stadtplanungs- und Infrastrukturausschusses zuversichtlich. Es liege bereits eine Interessentenliste aus, in der Kaufwillige Lage und Größe ihres gewünschten Grundstückes in dem gut 28 000 Quadratmeter großen Areal vormerken lassen könnten.
In der Sitzung war zuvor eine weitere Hürde für die Planung aus dem Weg geräumt worden. Im Bebauungsplan müssen die erforderlichen Schallschutzmaßnahmen vorgegeben werden. Dafür hat die Stadt ein Gutachten anfertigen lassen, das drei Möglichkeiten offen lässt. Zum einen könne der Lärmschutzwall von fünf auf sieben Meter erhöht, zum anderen die Häuser gegen den Lärm von der nahen Landesstraße verstärkt gedämmt werden.
Eine weitere Möglichkeit sei der Verzicht auf die obere Etage bei den Häusern, so dass höchstens die Dächer über den fünf Meter hohen Wall hinausragen.
Nach eingehender Diskussion fiel am Schluss die Entscheidung zugunsten einer verstärkten Dämmung der Häuser. Bei einer Erhöhung des Walls durch einen zwei Meter hohen Palisadenzaun auf dann insgesamt sieben Meter käme man sich vor wie in einem Gefängnis, lautete die Befürchtung fast aller Ausschussmitglieder.
Offen blieb dagegen die Frage, wie und von wem der Wall zukünftig zu pflegen sei. Da der Wall der Straßenbehörde und damit dem Land Hessen gehört, schlug die Planerin Elisabeth Schade vor, dass die Pflege der Straßenseite des Walls auch weiterhin vom Amt für Straßen- und Verkehrswesen gepflegt werde, die Innenseite könne man dagegen den angrenzenden Grundstückseignern zur Gestaltung und Pflege anbieten.
Weitaus größere Sorgen bereitet den Ausschussmitgliedern dagegen immer noch das ehemalige Raiffeisengelände in Kloppenheim. Nach zwei Anläufen von zwei unterschiedlichen Investoren gebe es nun einen erneuten Interessenten, so Rippen. (jwn)