Karben. Eine Karbener Seniorin hat beinahe bei einem Betrug per Telefon mehrere Tausend Euro verloren. Das Geld hob sie am Donnerstag der Vorwoche bei zwei verschiedenen Banken ab. Der Grund dafür waren mehrere Anrufe, die sie am Mittag erhalten hatte. Vermeintlich meldeten sich ein Beamter der Polizeistation Bad Vilbel, ein Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes und sogar ein Angestellter der Stadtpolizei bei ihr. Die Anrufer gaukelten ihr vor, dass in der Nacht zuvor zwei Einbrecher festgenommen werden konnten und sich bei ihnen die Kontodaten der Frau fanden.
Um ihr Geld zu schützen, sollte sie dieses schnellstmöglich bei der Bank abholen. So weit glaubte die Seniorin den Anrufern noch. Als die dann aber davon sprachen, dass die Banken mit den Einbrechern unter einer Decke steckten und behaupteten, es handele sich um Falschgeld, kam der Seniorin die Sache unglaubwürdig vor. Als dann auch noch die Aufforderung folgte, die Karbenerin solle ihr Geld in Alufolie packen und in einer Plastiktüte im Briefkasten deponieren, endete das Telefonat schnell. Die Seniorin verständigte sofort die Polizei. Das Geld wurde wieder eingezahlt.
Noch weitere Karbener meldeten sich bei der Polizei, die von betrügerischen Anrufen berichteten. Vor allem als Mitarbeiter der Stadtpolizei gaben sich die Anrufer aus. Sie berichteten von angeblich festgenommenen Einbrechern, und im Display der Telefone wurde auch die Nummer der Stadtpolizei angezeigt. Es handelte sich jedoch in allen Fällen um Betrüger. Sie nutzten technische Möglichkeiten, um ihre eigenen Rufnummern zu verschleiern. (zlp)
Die Stadt Karben bittet darum, sich bei der Polizei in Bad Vilbel, Ruf (0 61 01) 5 46 00, zu melden, wenn man von den Anrufen betroffen ist oder Hinweise auf die Betrüger hat.