Der Schnellbus von Karben nach Bad Homburg wird am Bahnhof Groß-Karben besser mit dem Stadtbus und der S-Bahn verknüpft. Doch bis der Rhein-Main-Verkehrsverbund dies umsetzt, müssen die Fahrgäste noch warten.
Karben. Ein besserer Busverkehr, der sogar weniger kostete? Diese Entwicklung können die Karbener demnächst erleben. Die Stadt kann sich bald wohl einige Fahrten des 73er-Stadtbusses nach Petterweil sparen – und zugleich den Bad Homburger Schnellbus besser mit dem Stadtbusnetz verknüpfen.
Über den Doppelnutzen ist Bürgermeister Guido Rahn (CDU) hoch erfreut. Ihn hat ein Beschluss des Parlaments auf die Fährte gebracht: Die Grünen hatten im Mai beantragt, zu prüfen, ob nicht der 260er-Schnellbus besser verknüpft werden könne und selbst die Einspar-Idee beim 73er genannt. Einmütig hatte das Parlament dieser Idee zugestimmt.
Das Problem: Bisher kommt der Schnellbus aus Bad Homburg wenige Minuten nach dem so genannten Taktknoten am Bahnhof an – also wenn die Stadtbusse aus allen Richtungen und die S-Bahn S6 ankommt, die Fahrgäste umsteigen können und dann S6 und Stadtbusse wieder abfahren. Genau so schlecht klappen die Anschlüsse in der Gegenrichtung: Der 260er fährt wenige Minuten vor Ankunft der Stadtbusse und der S-Bahn ab. Nicht nur: Zwischen dem Bahnhof und Petterweil bietet der erst im vergangenen Jahr eingeführte Schnellbus ein Parallelangebot an. Mitunter fahren er und der Stadtbus nur wenige Minuten nacheinander. Weshalb Grünen-Fraktionsvize Rainer Knak schon länger forderte, einfach einmal pro Stunde den 260er eine Fahrt des 73er ersetzen zu lassen. Dafür aber ist natürlich ebenfalls die Einbindung in den Taktknoten nötig.
„Der Fahrplan der Schnellbuslinie kann um 15 Minuten geschoben werden“, verkündet der Bürgermeister ein grundsätzliches Ja zur Karbener Idee vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) an. Allerdings: Das sei erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 möglich.
Mit dem neuen Fahrplan komme die 260 zur Minute 50 jeder Stunde am Bahnhof Groß-Karben an und fahre zur Minuten zehn ab, erklärt Rahn. „Damit sind ausreichende Umsteigemöglichkeiten geschaffen.“ Außerdem werde der Weg frei, um pro Stunde eine Fahrt des 73er-Stadtbusses einzusparen. Das habe die Stadt nun bei der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) beantragt. „Um zu vermeiden, dass zwei Busse zeitgleich hintereinander verkehren.“ Schlechter werde das Angebot damit für die Petterweiler nicht. Außerdem erhält der Schnellbus extra deswegen einen zweiten Stopp in Petterweil – im Bereich Sauerbornstraße und Alte Heerstraße. (den)