Nach den Auflagen der Berufsgenossenschaft sind die Friedhofsträger dazu angehalten, Grabsteine einmal jährlich auf ihre Standfestigkeit hin zu überprüfen.
Die Vorgaben der Steinmetzinnung und die Richtlinien der Gartenbau-Berufsgenossenschaft verlangen, dass ein Grabstein 30 Kilo Druck aushalten muss. Ist er höher als 70 Zentimeter, erhöht sich die Belastung auf 50 Kilogramm.
Bevor die Dekra 2005 die Prüfungen übernahm, herrschte auf dem Friedhof das Chaos. 100 Grabsteine mussten damals neu gesetzt werden. Mängelbriefe seien in Bad Vilbel immer seltener geworden, betont Dekra-Prüfer Mattheis. Habe es 2005 noch 70 Beanstandungen gegeben, so seien 2009 nur noch 15 Gräber mangelhaft gewesen. Und dies bei 1200 kontrollierten Grabmalen auf den städtischen Friedhöfen. Der kirchliche Friedhof an der Auferstehungskirche wird separat kontrolliert. Mattheis und Kollegen kontrollieren auch den kleinen jüdischen Friedhof. Dortige Grabstätten sind bis zu 250 Jahre alt. (dd)