Niederdorfelden. Am frühen Sonntagmorgen explodierten Fässer auf dem Betriebsgelände einer im Industriegebiet in Niederdorfelden ansässigen Firma, die mit chemischen Produkten arbeitet. Es geriet eine Lagerhalle in Brand, in der die Fässer lagerten.
Die Feuerwehren aus Niederdorfelden, Schöneck, Maintal und Hanau kamen mit 70 Löschkräften zum Einsatz. In der Lackfabrik König explodierten Fässern mit jeweils 125 Litern Inhalt, die mit Nitrozellulosegranulat gefüllt waren. Der Stoff ist explosionsgefährlich, setzt aber keine Giftstoffe frei. Die Feuerwehr hatte die Lage schnell im Griff. Starke Rauchentwicklung blieb aus. Ersten Schätzung zufolge beläuft sich der Schaden auf 30 000 Euro. „Verletzt wurde niemand. Gefahr für die Anwohner bestand zu keiner Zeit“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Die Ermittlungen zur Explosion sind aufgenommen.
Beim Brand im Lagerschuppen waren Chemikalien in Brand geraten, Nachbarn hatten Explosionsgeräusche gehört und die Feuerwehr alarmiert. Mit 70 Einsatzkräften hatten die Wehrleute unter Einsatzleitung des Niederdorfelder Gemeindebrandinspektors Daniel Christ innerhalb kürzester Zeit den Brand im Griff.
Der Übergriff des Feuers auf einen benachbarten Raum mit Düngemitteln und einem gasbetriebenen Gabelstapler wurde verhindert. Das benachbarte Produktionsgebäude wurde erfolgreich geschützt. Auch die Brandgase schlug die Feuerwehr nieder.
Messungen der Feuerwehr Hanau und der zuständigen Behörden im Einsatzgebiet und an der Kläranlage in Niederdorfelden ergaben, dass weder durch den Brandrauch noch durch das Löschwasser eine akute Gefahr bestand.
Bei dem Brand waren insgesamt vier Wehrleute aus Niederdorfelden und acht aus Schöneck mit Atemschutz im Einsatz. Außer Löschwasser nutzten die Wehren Löschschaum, um den Brand zu ersticken.
„Die Zusammenarbeit der Wehren hat ausgezeichnet funktioniert. Gerade bei dieser anspruchsvollen Aufgabe mit brennenden Chemikalien hat sich die Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehrmänner eindrucksvoll gezeigt“, bilanziert Gemeindebrandinspektor Christ. Zur Unterstützung der Einsatzleitung waren auch Kreisbrandinspektor Markus Busani und Kreisbrandmeister Friedhelm Riffel vor Ort. Für die medizinische Absicherung der Einsatzkräfte sorgte ein Rettungswagen der Johanniter.(kop)