Bad Vilbel. Die seit 1949 in Bad Vilbel ansässige Oskar Dietrich GmbH hat sich eine 5500 Quadratmeter große Gewerbe- und Lagerfläche in exponierter Stadtlage gesichert. Das ehemalige Gelände der Kohlensäurewerk C. G. Rommenhöller GmbH in der Friedberger Straße wurde vom Besitzer, der Firma Linde Aga Gas, durch Vermittlung der Immobilienberatungsgruppe NAI apollo verkauft. Das Gelände grenzt an die Kelterei und den Maschinenhandel der Oskar-Dietrich-GmbH in der Dieselstraße am Nordbahnhof an. Diese hatte sich bereits vor einem Jahr die Option für das Gelände gesichert wie Jörg Fohrer, Prokurist der Wetterauer Getränke GmbH, mitteilte.
Zur Wetterauer Unternehmensgruppe, die ein führendes Unternehmen in der hessischen Getränkelandschaft ist, gehören die Wetterauer Getränke GmbH, Wetterauer Getränke Logistik GmbH, Bad Nauheimer Mineralquellen GmbH und die Oskar Dietrich GmbH. Die Unternehmensgruppe werde ihr neues Gelände zur Einlagerung von Rohstoffen und Fertigprodukten und als Zwischenlager nutzen. Damit könne die seit fast 30 Jahren in Friedberg-Dorheim ansässige Gruppe vorläufig ihren Platzbedarf ohne externe Läger decken. Geprüft werde derzeit eine Nutzung des verkehrsgünstig in direkter Nachbarschaft zum Nordbahnhof gelegenen Areals als Büro- und Gewerbefläche.
Auch eine Wohnbebauung sei im Gespräch, teilte das Unternehmen mit. Zum Kaufpreis machte das Unternehmen keine Angaben. Gegründet wurde die Unternehmensgruppe in Sachsen von Otto Richter, dem Großvater des heutigen Inhabers. Dieser siedelte 1912 nach Frankfurt/Main über und betrieb Handel mit Bedarfsartikeln der Getränkeindustrie (Flaschen/Kisten/Abfüllmaschinen). Oskar Julius Dietrich übernimmt 1941 die elterliche Küferei. Er gründet die Firma „Oskar Dietrich, Handel mit Bedarfsartikeln der Getränkeindustrie“ (Reparatur von Fässern/Handel mit Wein/eigene Kelterei) und baut 1949 eine moderne Kelterei für Apfelsaft und Apfelwein am Bad Vilbeler Nordbahnhof. 1952 sichert sich der Unternehmer Konzessionsverträge mit Coca Cola für den „Alt-Kreis“ Wetterau. Er verlagert die Unternehmenszentrale 1968 erst nach Friedberg und 1971 nach Dorheim, wo eine Sortimentserweiterung auf Biere und Säfte stattfindet. 1974 wird die Wetterauer Getränke Industrie GmbH gegründet. Nach Anpachtung der Staatsquellen erfolgt erstmals die Produktion von Mineralwasser. 1990 wir die Wetterauer Getränke Logistik GmbH gegründet. Ein Jahr später werden die Bad Nauheimer Quellen erschlossen. Das Bad Nauheimer Mineralwasser kommt 1992 auf den Markt.