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Event mit TV-Stars

Vorfreude: Romy Fischer ist die erste FSJ-lerin, die hauptverantwortlich eine Abendveranstaltung im Theater Alte Mühle planen durfte. Foto: Niklas Mag
Vorfreude: Romy Fischer ist die erste FSJ-lerin, die hauptverantwortlich eine Abendveranstaltung im Theater Alte Mühle planen durfte. Foto: Niklas Mag

Großes Abschlussprojekt von Alte Mühle-FSJlerin

Bad Vilbel. Am Samstag, 30. April, treten mit Band der Sänger Ryan de Rama und die Sängerin Mariel Kirschall – beide bekannt aus der TV-Show »The Voice of Germany« – im Kulturzentrum Alte Mühle auf. Das Event wurde komplett von der 21 Jahren alten Romy Fischer geplant.

Der große Tag rückt näher und Romy Fischer ist etwas nervös. Jedes Jahr lernt eine junge Frau oder ein junger Mann im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) die Arbeit als Eventveranstalter in der Alten Mühle kennen, doch zum ersten Mal hat eine FSJ-lerin ein Event ganz alleine geplant. »Es ist generell so, dass im Rahmen des FSJ ein Projekt durchgeführt werden muss. Wir hatten das eigentlich gar nicht so vorgesehen«, berichtet Romy Fischer. Die Leiterin des Theaters Alte Mühle, Gesine Becker, ergänzt: »Es wird weiter keine Maionnaise in der Mühle geben. Diese fällt seit Pandemiebeginn ja leider weg. Deshalb wurde der Abend frei und wir dachten, das wäre doch eine tolle Gelegenheit für Romy«, so Becker.

»Bei der Maionnaise war ja immer besonders, dass hier drei Generationen gleichzeitig gefeiert haben. Ich denke, das wird auch am Samstag so sein, deshalb ist das ein sehr passender Programmpunkt.«

Besonders junge Besucher ansprechen
Ryan de Rama und Mariel Kirschall sollen zusätzlich zu den wiederkehrenden Gästen auch eine ganz junge Zielgruppe ansprechen, die sonst bei den Abendveranstaltungen des Theaters eher in der Minderheit ist. »Als der Termin stand, habe ich überlegt, was ich machen kann. Ich habe Kontakte zu der Band und dachte, dass sich das gut anbieten würde.« Ryan de Rama sei bereits im vergangenen Jahr beim Quellensommer in Bad Vilbel am Niddaplatz aufgetreten. Romy Fischer musste alles selbst abwickeln, was sonst Chef-Veranstalterin Gesine Becker übernimmt. »Ich habe Kontakt aufgenommen und mit dem Musikern den Termin festgelegt. Dann ging es an den Vertrag.«

Gesine Becker habe ihr stets über die Schulter gesehen und wichtige Tipps gegeben, worauf es bei der Abmachung mit Agentur und Künstlern ankommt. »Gerade die offiziellen und bürokratischen Begriffe waren nicht so einfach.« Zudem habe sie dann mit den Künstlern eine Gage verhandeln müssen. Auch das keine leichte Aufgabe: »Dass Romy Teile der Band ja persönlich kennt, machte es an dieser Stelle eher etwas schwieriger für sie. Denn bei der Verhandlung musste sie eine knallharte Geschäftsfrau sein«, kommentiert Gesine Becker.
Romy Fischer erläutert: »Die Band hat einige Mitglieder, die natürlich alle bezahlt werden müssen, aber das Theater muss sich auch darauf konzentrieren, Gewinn zu machen.« Man habe sehr viel hin und her gerechnet und schlussendlich mit der Band einen guten Konsens gefunden.

Viel Werbung über Instagram
»Dann ging es los mit dem Marketing«, so Fischer. Die Herausforderung: Newsletter, Webseite und Veranstaltungshefte des Theaters sind Werbekanäle, die eine bestimmte Zielgruppe erreichen. »Leute aus meiner Altersgruppe erreicht das eher nicht, deshalb haben wir erstmal ein Plakat entworfen und ich mache sehr viel Werbung über Instagram«, erklärt die 21-Jährige.
Sie habe dabei ihre Ideen einbringen können. Der Kartenverkauf ist weiterhin offen, am kommenden Samstag steigt das Konzert. »Sie hat das toll gemacht. Und bisher hat noch kein FSJ-ler ein so großes Projekt übernommen«, lobt Gesine Becker. Fischer meint: »Ich weiß, das war eine einmalige Chance. Ich kann mir gut vorstellen, später in diesem Feld zu arbeiten.«

Nach dem Konzert in den Mai feiern

Um Romy Fischers Abschlussprojekt zu einem vollen Erfolg werden zu lassen, benötigt es am nächsten Samstag, 30. April, noch ein volles Haus. Los geht es mit der Veranstaltung um 20.30 Uhr. Karten zum Preis von 15 Euro sind im Kartenbüro Bad Vilbel, Klaus-Havenstein-Weg 1, Telefon (06101) 559455, oder im Internet unter www.kultur-bad- vilbel.de erhältlich. Anders als sonst wird das Konzert mit offenen Türen gespielt, das heißt, die Zuschauer können jederzeit rausgehen oder reinkommen. Zudem versorgen die Gastronomen der Vilbeler Altstadt am Samstag die Stadt mit Drinks und Partystimmung vom Erzweg bis zur Alten Mühle. Der Konzertbesuch in der Mühle und das abschließende Feiern in den Mai an der Nidda ergänzen sich also optimal. (nma)