Die Überlegungen zum Rückbau und der anschließenden Neugestaltung der Ortsdurchfahrt Heldenbergen nach Fertigstellung der Nidderauer Umgehungsstraße haben begonnen.
Nidderau. Bevor die Mitglieder des Ortsbeirates Heldenbergen auf ihrer Sitzung kürzlich am Montagabend, zu der auch der benachbarte Ortsbeirat Windecken dazu geladen war, ihre Wünsche äußern konnten, führte der Verkehrsexperte und Städteplaner Professor Rüdiger Storost die Anwesenden noch einmal in die Problematik ein.
15000 Fahrzeuge
Derzeit würden die Ortsteile Heldenbergen und Windecken von den beiden vielbefahrenen Bundesstraßen 45 und 521 durchquert. Für den Heldenberger Ortskern bedeute dies zurzeit eine Verkehrsdichte von annähernd 15000 Fahrzeuge pro Tag. Nach Inbetriebnahme der Umgehungsstraße – voraussichtlich 2015 – werde diese Zahl sich mindestens halbieren. Die bisher 8,50 Meter breite Durchfahrtstraße könne dann auf 6,50 Meter Fahrbahnbreite zurückgebaut und von einer Bundesstraße auf eine innerstädtische Straße herabgestuft werden.
„Auch wenn jetzt zwischen den beiden Stadtteilen an der Konrad-Adenauer-Allee ein neues Zentrum entsteht, das neuen Verkehr anziehen wird, so sollten die beiden Stadtteile Heldenbergen und Windecken doch dafür sorgen, dass die Straße in ihrem jeweiligen Bereich so umgestaltet wird, dass sie sich dem Erscheinungsbild des Ortes wieder anpasst“, empfahl Städteplaner Storost. Beispielsweise könne vor der Kirche in Heldenbergen ein kleiner Platz entstehen, der dann nicht nur zentral mitten im Ort liegen würde, sondern von dem Heldenbergen auch zu Fuß zu erschließen sei.
„Vor allem muss beim Rückbau darauf geachtet werden, dass die Maßstäblichkeit zur alten Bebauung wieder hergestellt wird“, lautete der Ratschlag des Städteplaners. Ähnlichen Überlegungen folgte der Wunschkatalog der Ortsbeiratsmitglieder. Ginge es nach ihnen, würden sie den Straßenbereich vor dem Friedhof verschmälern und dafür mehr Parkplätze schaffen. Ebenso wie Storost würden sie auch den Platz vor der Kirche zu einem kleinen Ortsmittelpunkt umgestalten wollen. Allerdings legen sie viel Wert auf ein Radwegenetz, das den ganzen Ortsteil durchziehen soll.
Anschluss erwünscht
Verzichtet werden sollte auf die Gräben entlang der Konrad-Adenauer-Allee. Stattdessen sollten die Anliegerstraßen wieder an die Hauptstraße angebunden werden. Hierbei konnte aber keine Einigung erzielt werden, ob das von den Anwohnern auch tatsächlich so gewünscht werde. Einig war man sich jedoch bei der Zufahrt zum Seniorenwohnheim kurz hinter dem Rathaus. Diese müsse neu gestaltet und an die Hauptstraße angeschlossen werden.
Nach eingehender Diskussion einigte man sich dann: Danach soll jede Fahrbahn 2,75 Meter und jeder Radweg 1,50 Meter breit werden. (jwn)