Karben. Die Stadt Karben spart an Weihnachtsbäumen, stellt nur noch sieben statt bisher zehn auf. Das sorgt für Unmut im Ortsbeirat Klein-Karben. „Es soll keinen Weihnachtsbaum für Klein-Karben mehr geben“, erläutert Ortsvorsteher Reinhard Wortmann (CDU).
„Nur noch eine Lichterkettendecke über die Hecke vor Goldbach“, also dem Geschäft an der Ecke von Rendeler und Homburger Straße. So sei die Rückmeldung aus dem Rathaus, sagt Wortmann.
Das bestätigt Erster Stadtrat Otmar Stein (CDU). Der Vorschlag des Ortsbeirats, statt vor dem Alten Rathaus einen Baum auf dem Platz vor der katholische Kirche am Klein-Karbener Kreisel aufzustellen, lasse sich nicht umsetzen: „Die Brunnenschächte dort lassen die Bohrungen nicht zu.“ Also bleibe nur das Beleuchtungsnetz.
Kein blaues Licht
Für SPD-Fraktionschef Thomas Görlich nicht akzeptabel: „Der Weihnachtsbaum gehört für mich vors Alte Rathaus.“ Der Wegfall von nur einem Parkplatz dort mache die Situation „nicht zu einem Nadelöhr“. Rückhalt erhält Görlich dafür im Ortsbeirat aber nicht: „Wir hatten schon Einigkeit erzielt, dass ein Weihnachtsbaum zwischen den vorhandenen Straßenbäumen nicht so schön ist“, erinnert Christian Neuwirth (CDU). Hauptsache, die Beleuchtung fällt nicht so aus wie zuletzt an den Laubbäumen im Kreisel, ermahnt eine Anwohnerin: „Bei dem Anblick mit dem blauen Licht dort hat sich einem jedes Mal der Magen ’rumgedreht.“
So schlägt Ulrike Loos vom Karbener Umweltverband BUND vor, „vielleicht einen der Bäume vor dem Alten Rathaus mit einer Lichterkette zu beleuchten“. Stadtrat Stein sieht’s kritisch: „Das hätte nicht den Charakter ,Weihnachtsbaum‘.“ Andererseits mache der Schmuck angesichts des starken Publikumsverkehrs an der Stelle Sinn, lässt Ulrike Loos nicht locker.
Auch Thomas Görlich findet die Idee des Weihnachts-Kugelahorns gut: „Mit einem Lichternetz statt der -kette und vielleicht für je zwei Bäume auf jeder Seite.“ (den)