Häufig kommen sie schnell und sind auch schnell wieder weg. Dennoch hinterlassen sie ihre Spuren, an denen die Menschen lange Freude haben. Die Mitarbeiter des Karbener Bauhofs haben alle Hände voll zu tun. Aber eine Sache liegt ihnen besonders am Herzen: die Stadt schöner zu machen.
Karben. Es ist früher Morgen in Groß-Karben. Einsam arbeitet die Burg-Gräfenröder Landschaftsgestalterin Cynthia Nebel auf einer Hangfläche nahe dem Haupteingang zum Sportstadion An der Waldhohl. Immer wieder bückt sie sich, legt einen Topf mit einer Pflanze hin, richtet ihn aus. Sie schaut auf ihre Pläne, korrigiert nochmals. Von den Mitarbeitern des Bauhofs ist noch nichts zu sehen. „Die sind noch Pflanzen holen“, sagt Nebel, die seit Jahren mit der Gartenkolonne des städtischen Bauhofs zusammenarbeitet.
Riesige Pflanzfläche
Wenige Minuten später sind sie da: Der kommissarische Bauhofleiter Eric Rau und sein Kollege Fred Dreßler sind diejenigen, die Salbei, Gräser und diverse andere Stauden in die Erde bringen müssen. Sie kennen die Pflanzflächen – über 1000 Quadratmeter. Denn in den Tagen vorher waren sie schon einige Male hier. „Wir haben zunächst den alten Boden komplett ausgekoffert. Einen Teil des Erdaushubs haben wir im Sportstadion zwischengelagert, den mit Wurzeln durchsetzten Aushub auf die Deponie gefahren“, erläutert Rau. Dann wurden die Beete am Sportstadion-Eingang und an den Parkplätzen mit neuer Erde befüllt.
„Da steckt schon viel Vorbereitungszeit drin, bevor die erste Pflanze eingegraben wird.“ In der Tat hat die Bauhoftruppe hier etliche Stunden Vorbereitungszeit investiert. Und das neben ihrer eigentlichen Arbeit. Das Aufgabengebiet ist groß, wie der Bauhofleiter berichtet. Zeitintensiv seien die Pflegearbeiten in der ganzen Stadt.
Mächtig Arbeit mache im Frühjahr auch die Leerung aller Container auf den Friedhöfen. Und bei Beerdigungen müssen die Mannen um Rau mit anpacken. Aber an diesem Tag ist erst mal Pflanzen angesagt, das ist der erste von vier Pflanztagen. Gilt es doch, mehrere Hundert Stauden und Blumen in die Erde zu bringen.
Abwechslungsreich
Cynthia Nebel hat Pläne für ein abwechslungsreiches Bild erarbeitet. Nach und nach werden die Pflanzen in die Erde gesetzt, dann angewässert.
„In diesem Frühjahr machen wir nur die obersten drei Beete“, zeigt Rau auf die Bereiche zwischen den Parkplätzen am Stadioneingang. Die unteren Beete kommen dann im Herbst dran. „Das ist sonst nicht zu schaffen“, sagt er mit Blick auf die vielfältigen Aufgaben.