Aktionstag der Imker am 28. April widmet sich der Nachhaltigkeit
Bad Vilbel. Nach den jüngsten warmen Tage sind die Bienen pausenlos unterwegs, um den begehrten Pollen einzusammeln. Und so brummt es am Bienengrund, dem Grundstück des Bad Vilbeler Imkervereins im Berkersheimer Weg. Genauso fleißig wie die Bienen sind indes auch viele andere Vilbeler, denn die Planungen für den Bienenaktionstag am Sonntag, 28. April, von 11 bis 15 Uhr in der Stadtmitte auf dem Niddaplatz laufen auf Hochtouren. Dieser soll vielseitiger denn je werden.
»Alles wird sich um das Thema Nachhaltigkeit drehen«, erklärt die Vorsitzende des Imkervereins, Sabine von Trotha. Während der Bienenaktionstage in den vergangenen Jahren vor allem den namensgebenden Bienen gewidmet war, soll er in diesem Jahr breiter aufgestellt werden. Ob Umweltschutz, Gesundheit oder Energiesparen: Das Thema Nachhaltigkeit wird den 28. April zu einem besonderen Tag machen.
»Der Grund für die breitere Aufstellung des Aktionstages ist vor allem, dass keiner der Aspekte getrennt voneinander behandeln werden kann, sie alle hängen mal mehr mal weniger zusammen«, sagt von Trotha. Sich etwa mit Bienen zu beschäftigen und die großen Themen Klima und zunehmende Chemie auszublenden, das sei kaum möglich. So bilde sich rund um das Thema Nachhaltigkeit ein Netz von komplexen Beziehungen.
Daher lautet das Motto auch passend: Global denken – lokal handeln. Denn alles hängt zusammen. Gleichzeitig ginge es am Aktionstag darum zu zeigen, dass auch vor der eigenen Haustür etwas Nachhaltiges und Gutes für die Umwelt getan wreden kann. »Sei es durch den Einkauf im Kleiderladen, das Aufsammeln von Zigarettenkippen, oder dass defekte Geräte repariert werden, statt gleich neue zu kaufen. Nachhaltigkeit fängt im ganz Kleinen an«, erklärt von Trotha. »Jeder kann etwas tun, und das möchten wir an diesem Tag zeigen.«
WICHTIGE VERNETZUNG
Und dazu haben sich die Bienenfreunde Unterstützung geholt. Der DRK-Kleiderladen, der Kunstverein, die Bürgeraktive und viele andere Teilnehmer, sie alle möchten helfen die Nachhaltigkeit mehr in den Fokus zu rücken. »Ich glaube diese Vernetzung ist ganz wichtig«, meint Silke Zuschlag von DRK. »Gemeinsam können wir uns für mehr Nachhaltigkeit einsetzen und so einfach auch mehr ausrichten.« An den eigenen Ständen am Aktionstag werden alle Teilnehmer ihre Projekte vorstellen, etwa Energieberatung, Reparaturcafé oder die Pflanzenbörse des BUND. »Nachhaltigkeit geht uns alle an, selbstverständlich unterstützen wir so eine tolle Initiative«, sagt Zuschlag. Besonders beeindruckend ist dabei, dass sich alle Altersgruppen in Bad Vilbel an der Aktion beteiligen wollen.
SCHULEN MIT DABEI
Selbst die Vilbeler Schulen wie etwa die John-F.-Kennedy-Schule und das Georg-Büchner-Gymnasium seien dabei. Dass alle an einem Strang ziehen, werde auch auf dem Bienenaktionstag unmittelbar sichtbar sein, so von Trotha. Denn während jede der teilnehmenden Organisationen einen eigenen Stand auf dem Niddaplatz haben werde und dort ihre Projekte vorstelle, solle darüber hinaus ein großer, gemeinsamer Stand gestaltet werden. »Kennen sie die Agenda 2030 der UNO?«, fragt Eva Raboldt von der Bürgeraktive. »Diese nennt 17 wichtige Ziele für mehr Nachhaltigkeit, aber kaum jemand hat davon gehört.«
Das sei ein großes Problem, denn solche globalen Initiativen ließen sich nur mithilfe der Bevölkerung angehen. Und wenn diese nichts davon weiß, wie soll dann angefangen werden?
Am gemeinsamen Stand sollen dazu Informationen und Tipps gegeben werden, was man konkret auch in Bad Vilbel machen kann. »Uns war ganz wichtig, dass wir diesen Stand gemeinsam gestalten und nicht ein Verein dies alleine übernimmt«, sagt von Trotha. Denn erst gemeinsam kann die gesamte Vielfalt der Nachhaltigkeit dargestellt werden.
Auch wenn die Stadt Bad Vilbel mit an Bord ist, sei es wichtig zu sehen, woher die Initiative kommt, betonten die drei: Von unten. »Wir sehen das alles als eine Initialzündung für einen Prozess«, erklärt von Trotha. »Wir müssen, auch in Bad Vilbel, mehr für die Nachhaltigkeit tun, und dies fängt auch damit an, dass darüber mehr geredet wird. Es reicht aber nicht, nur eine Absicht zu bekunden, wir müssen uns konkret fragen: Was wir als Individuen, aber auch als Stadt gemeinsam tun können um die Nachhaltigkeit zu fördern?.«