Bad Vilbel. Zum Beginn der Herbstferien begannen die Arbeiten für ein neues, 1,2 Millionen Euro teures Gebäude für das Georg-Büchner-Gymnasium. Hier sollen ab dem Schuljahr 2008/2009 acht Klassen unterrichtet werden.
„Eine Kürze, die atemberaubend ist“, fand Erster Kreisbeigeordneter Oswin Veith (CDU), beim Ersten Spatenstich. Die Stadt Bad Vilbel finanziert nicht nur 50 Prozent des Gebäudes, sondern legt auch den Kreis-Anteil von 600 000 Euro vor. „Nur so geht’s“, lobte Veith, „wenn eine Kommune die Schule als wichtigen weichen Standortfaktor akzeptiert.“
Veith betonte, der Wetteraukreis werde in seine 90 Schulen zwischen 2006 und dem Jahr 2011 etwa 120 Millionen Euro investieren. Allein in diesem Jahr komme die Rekordsumme von 26 Millionen Euro zusammen. Das sei viel Geld, auch mit Blick auf den Schuldenstand des Kreises von 320 Millionen Euro. Doch damit werde „die Bildungslandschaft Wetterau permanent verbessert.“ Es gebe jedoch auch großen Nachholbedarf, denn in den Achtziger- und Neunzigerjahren sei „an den Schulen so gut wie nichts investiert worden.“
Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) stellte seine Rede unter das Motto „Wer Ideen pflanzt, darf ihr Wachstum nicht fürchten“. Damit meine er die Entscheidung, Bad Vilbel als für Familien guten Standort vor den Toren Frankfurts zu positionieren. Stöhr dankte allen Fraktionen im Stadtparlament, die den Anbau „schnell und einmütig“ beschlossen hätten. Dort sollen künftig die drei zehnten Klassen einziehen, die derzeit in Räumen an der Kennedy-Schule unterrichtet werden, erklärte GBG-Rektor Peter Troitzsch: „Wir wachsen jedes Jahr um hundert Schüler.“
Ebenfalls an die 100 Personen umfasse das Kollegium, das kaum zusammen tagen könne. Eine Falttür zwischen zwei der neuen Räume soll auch für die Lehrer Platz schaffen. Zwar sollen um 2011 die Schülerzahlen wieder sinken, aber das werde kaum auf Bad Vilbel zutreffen, wo mit dem Quellenpark weitere Neubaugebiete geplant seien, meinte Troitzsch. (dd).